Menden. In Menden ist das Stadtradeln gestartet. Die Teams sind motiviert. Bürgermeister betont die Wichtigkeit des Fahrrads für Umwelt und Gesundheit.
Zur Auftaktveranstaltung des diesjährigen Stadtradelns - die Aktion läuft vom 18. August bis zum 7. September - sind am Samstagvormittag viele Fahrradenthusiasten auf ihren Rädern mit und ohne elektrische Unterstützung vor dem Alten Rathaus erschienen. Das Stadtradeln ist ein Wettbewerb. Es geht darum, 21 Tage lang im Alltag möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zu sammeln. Jeder Kilometer zählt.
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Bürgermeister Dr. Roland Schröder berichtete in seiner Begrüßung aus dem Vorjahr: „Neunzehn Teams, bestehend aus 229 teilnehmenden Fahrerinnen und Fahrern, haben eine Gesamtstrecke von 56.503 Kilometern zurückgelegt.“ Er wies darauf hin, dass auch Politikerinnen und Politiker mit Ständen vertreten seien. Zudem dankte Schröder allen Partnern und Unterstützern sowie dem städtischen Ausschuss für Umwelt und Klima. „Radfahren fördert nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die Gesundheit. Es stärkt nachweislich Herz, Kreislauf, Immunsystem und Psyche“, betont der Bürgermeister. Insbesondere E-Mobilität erlaube nun – auch in der sauerländischen Bergregion – das Fahrrad neu zu denken.
Lebensqualität und Freiheit
Tina Reers führte das Team von „A46 wegradeln“ am Sonntag an. Seit 2008 ist sie dabei. „Viele Menschen wollen die Verkehrswende – sie steigen auf das Rad um“, meint sie und beklagt: „Der Schwerpunkt für die Mobilitätsförderung liegt aber leider immer noch beim Straßenbau und beim Auto.“ Freiheit und Lebensqualität seien durch die Verkehrswende zu schaffen. Sie betont: „Solange der Bau der A46/B7n als Lösung bestehender Probleme angesehen wird, bewegt sich wenig.“ Ihr Team wolle mit der Teilnahme am Stadtradeln ein Zeichen für die Wende setzen.
Der ADFC, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, war mit einem Pavillon vor dem Alten Rathaus vertreten. Die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Getränken hatte der Verein aufgrund steigender Corona- Inzidenz und Hygieneregeln verworfen. „Wir haben eine Schülertour zum Museum Rödinghausen und eine Westtour durch die Felder geplant“, teilte Sprecher Dr. Günther Reichle mit. Im ADFC-Team seien am Sonntag aktuell 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet. Sieben weitere Touren habe der ADFC bis zum Ende der Aktion am 7. September im Programm.
Mit auf dem Rad ist auch die Behindertenhilfe Menden. „Teamkapitän Frank Winkelkötter hat unsere Teilnahme angestoßen“, berichtete Geschäftsführerin Jutta Voß. 24 Mitglieder zähle das Team inzwischen.
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Joachim Witt und Carsten Schreiber von der AOK sowie Alexander Nickel von den Stadtwerken stellten ein Lastenfahrrad mit E-Unterstützung aus. Aber sie traten auch selbst kräftig in die Pendale. Und zwar unter dem Motto „Mit dem Rad zur Arbeit“.
FDP-Ortsverbandsvorsitzende Monika Adolph und der Vorsitzende der Jungen Liberalen, Maximilian Holterhöfer, gingen auch beim Stadtradeln gemeinsam mit Freundinnen und Freunden und Mitgliedern an den Start. „Eine gemeinsame Tour zusammen mit Freundinnen und Freunden aus Hemer und Iserlohn haben wir schon hinter uns“, sagt Monika Adolph.
Klimaschutzmanager ist aktiv
Die Stadt Menden nimmt in diesem Jahr wieder an der Aktion des Klima-Bündnisses teil. Dies ist ein Netzwerk europäischer Kommunen, mit dem Ziel lokale Antworten auf den Klimawandel zu entwickeln. In Menden hat Thomas Tokotsch (31), gebürtiger Frankfurter und Klimaschutzmanager der Stadt Menden, die Federführung. „Alle, die in der Stadt Menden wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen können, beim Stadtradeln mitmachen“, erklärt er. Auch wenn die Aktion schon gestartet sei, könne man sich noch anmelden. Bereits im Februar habe man mit der Planung begonnen. Wegen Corona seien nur Online-Meetings möglich gewesen.
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