Menden. Nach dem Ausfall der Pfingstkirmes in Menden, gibt es jetzt Ersatz: Schon vom 3. bis 7. September soll es eine große Innenstadtkirmes geben.

Der Schaustellerverein plant als Ersatz für die ausgefallene Pfingstkirmes Menden eine große Innenstadtkirmes in Menden. Die Kirmes soll schon vom 3. bis 7. September 2021 stattfinden. Die Schausteller werben mit großen Fahrgeschäften wie Apollo 13. Mehrere Plätze und Straßen werden für die Veranstaltung gesperrt. +++ Deshalb wurde die Pfingstkirmes abgesagt +++

Die Planungen seien schon länger im Verborgenen gelaufen, sagt Schausteller Frank Foulon, der die Organisation mit übernimmt. Man habe aber nicht gewusst, ob überhaupt irgendetwas stattfinden kann. Auch eine noch größere Version sei sogar mal in Planung gewesen. Eine Sperrung der Unnaer Straße sei aber wieder verworfen worden. +++ Hintergrund: Schausteller suchten nach Ersatz für Pfingstkirmes +++

Das sind die Ankerpunkte für die neue Kirmes in Menden

Ankerpunkte der Kirmes sollen jetzt der Lenzenplatz und der Parkplatz am Nordwall werden. Auch die Straße Am alten Amt soll mit zur Veranstaltungsfläche werden. Die Gartenstraße werde gesperrt, um die Veranstaltungsflächen zu verbinden.

Die Kirmes, die in den anfänglichen Planungen von den Schaustellern noch als „Hönne-Park“ bezeichnet wurde, soll den improvisierten Kirmes-Drive-In auf dem Grohe-Parkplatz im vergangenen Jahr weit in den Schatten stellen. Frank Foulon zeigt sich glücklich, dass für die Schausteller nun endlich wieder eine Perspektive bestehe: „Für uns ist das Lotterleben vorbei. Irgendwann ist der Keller aufgeräumt, der Garten auf Vordermann.“

Top-Fahrgeschäfte wie Apollo 13 rollen an

Apollo 13 bei der bis heute letzten Pfingstkirmes in Menden am 9. Juni 2019. Das Fahrgeschäft kommt wieder.
Apollo 13 bei der bis heute letzten Pfingstkirmes in Menden am 9. Juni 2019. Das Fahrgeschäft kommt wieder. © WP | Thomas Nitsche

Auch Konstantin Müller, Vorsitzender des Schaustellervereins, zeigt sich optimistisch. Die Schausteller wollen große Fahrgeschäfte wie Apollo 13, Autoscooter und Breakdance aufbieten. Der weithin sichtbare Turm Apollo 13 war schon Hingucker auf der Pfingstkirmes und zählt zu den Top-Fahrgeschäften bei Deutschlands größten Volksfesten. „Die Apollo 13 katapultiert ihre Fahrgäste mit Tempo 120 auf eine Höhe von 55 Metern. Der sogenannte Giant-Booster ist geprägt von schnellen Wechseln, Überschlägen und rasanten Runden.“ +++ Auch interessant: Pfingstkirmes Menden wird teurer für die Schausteller +++

Ursprünglich war noch geplant, das Veranstaltungsgelände einzuzäunen. Nach der neuen Corona-Schutzverordnung sei aber fraglich, ob das überhaupt noch notwendig ist, erklärt Foulon. „Wenn die Zäune wegbleiben können, werden wir sie weglassen.“ Dann entfalle auch der geplante notwendige „Hygienebeitrag“ von 1 Euro. „Wir wollen lieber, dass die Leute ihr Geld bei uns ausgeben.“ Man sei ständig mit der Stadt in Kontakt, um die Veranstaltung regelgerecht aufzuziehen, sagt Foulon. Anders als bei der Pfingstkirmes sind die Schausteller selbst Veranstalter und nicht das Ordnungsamt. Die Stadt verweist auch auf WP-Nachfrage auf die Schausteller.

Organisatoren müssen ständig umdisponieren

Frank Foulon (links) mit einem Mitarbeiter auf der kleinen improvisierten Mendener Pfingstkirmes im Coronajahr 2020.
Frank Foulon (links) mit einem Mitarbeiter auf der kleinen improvisierten Mendener Pfingstkirmes im Coronajahr 2020. © Frank Foulon | Frank Foulon

Nachdem die Pfingstkirmes gleich zwei Mal ausfiel und auch alle anderen Volksfeste abgesagt wurden, standen viele Fahrgeschäfte still. Geräte wurden eingemottet, Fahrzeuge abgemeldet. Das sei jetzt mit der steigenden Nachfrage auch ein Problem, weil Anbieter fehlen. „Wir mussten laufend umdisponieren“, sagt Foulon. Einige Kollegen hätten sich spontan für größere Parks mit 16 bis 21 Tagen Laufzeit umentschieden.

Die kommende Kirmes werde mit 30 Anbietern letztlich auch ein ganzes Stück kleiner als die Pfingstkirmes, weil viele kleine Stände fehlen, sagt Foulon. Trotzdem könnte der Besucherandrang groß werden. Am Eröffnungstag (3. September) findet zeitgleich der Abendmarkt in der Innenstadt statt. Gleichzeitig fehlen Parkplätze. Die Schausteller sehen den Grohe-Platz als Hauptparkfläche für die Kirmes.

Achtung Autofahrer: Parkplätze und Straßen werden gesperrt

Autofahrer müssen sich schon ab Ende nächster Woche auf Behinderungen einstellen: Lenzenplatz und Nordwall-Parkplatz werden bereits ab 28. August gesperrt, die Straße Am alten Amt ab dem 1. September. Auch die Gartenstraße ist dann dicht. Anwohner sollen weiter einfahren dürfen. Für sie wäre auch eine Regelung mit Bewohner-Ausweisen vorgesehen, falls es zu einer Eintrittsregelung kommt.