Menden. Das Hochwasser sorgt für große Not bei Mendener Familien. Doch auch der VKM ist betroffen. Mendener in Not hilft jetzt mit gezielten Spenden.
Mehr als 150.000 Euro sind an Spendengeldern für Flutopfer beim Verein Mendener in Not eingegangen. Eine beträchtliche Summe, die den Vorsitzenden Klaus Ullrich enorm freut. „Ich möchte einfach ein ganz herzliches Dankeschön an alle aussprechen, die uns unterstützen mit Spenden jeglicher Art“, sagt er im Gespräch mit der Westfalenpost.
Anders als die Soforthilfen des Landes, die per Antrag vom betroffenen Haushalt oder Unternehmen bei der Stadt eingehen und nach Prüfung auf die entsprechenden Konten überwiesen werden, stellen die Vorsitzenden sowie Ehrenamtliche von Mendener in Not persönliche Kontakte her. „Wir müssen ja auch darauf achten, dass das Geld bei denen ankommt, die wirklich in Not sind“, betont Ullrich. Denn als gemeinnütziger Verein sei man unter anderem eben auch dem Finanzamt gegenüber rechenschaftspflichtig. „Wir achten darauf, wie wir das Geld verteilen.“ Der jeweiligen Situation Betroffener werde demnach nachgegangen. Die Not betrifft nicht nur private Menschen und Familien, sondern auch Einrichtungen, die man mit finanziellen Hilfen unterstützen könnte. „Daher arbeiten wir auch eng mit Frau Berkes von der Stadtverwaltung zusammen“, erklärt Klaus Ullrich. „Wir helfen sehr gerne, aber wir können das Geld nicht einfach unbedacht verteilen.“
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Besondere Situation durch Jahrhunderthochwasser
In der Regel sei nicht vorgesehen, anderen Vereinen Geld zu überweisen, fährt der Vorsitzende fort. Doch diese besondere Situation, das Jahrhunderthochwasser vom 14. und 15. Juli, das die Hönne zum Überlaufen brachte, werde dazu führen, dass man sich unter anderem mit einer namhaften Summe an der Instandsetzung der Villa Dominik beteiligen werde. „Der entsprechende Beschluss dazu wird nächste Woche gefasst“, sagt Ullrich. Dann kommen die Mitglieder zusammen und beraten über das kommende Vorgehen. „Wir suchen nach Wegen, dem VKM eine Hilfe zukommen zu lassen.“ Denn dort werden insbesondere finanzielle Mittel benötigt, die Flut hat massig Technik zerstört. Aufzug sowie Waschmaschinen sind hinüber. „Das sind Dinge, die nicht von heute auf morgen beschafft werden können, aber ich kann jetzt schon sagen, wir werden da finanziell helfen können.“
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Anonym werde das Geld nie verteilt. Es gehe immer um das persönliche Schicksal der Familie oder des Betroffenen. Ebenso wenig gibt es eine Grenze, was die Spendengelder angeht. Es kommt immer darauf an, inwiefern die Betroffenen von Not betroffen sind und es gehe darum, was sie am dringendsten benötigen. Gehe es um Elektro-Geräte oder Technik können schnell mal mehr als 1000 Euro dabei zusammenkommen. Anderswo hilft man dann mit 500 Euro. Es ist von Fall zu Fall unterschiedlich, erklärt Klaus Ullrich. Der Vorsitzende vom Verein Mendener in Not ist überzeugt, dass man mit dem bisherig zusammengekommenen Spendenbetrag „gut arbeiten“ könne. Innerhalb von nur drei Wochen kam die unglaubliche Summe von deutlich mehr als 150.000 Euro zusammen und das ist noch nicht alles. Erst am vergangenen Wochenende habe man wieder eine Spende von 1500 Euro erhalten. „Alle Spender sollen wissen, dass das Geld da ankommt, wo die Not groß ist. Wir setzen alles daran.“
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