Fröndenberg. Sicher ist: Das Unwetter hat in Fröndenberg Millionenschäden hinterlassen. Die Stadt tut sich selbst mit der Erfassung aber noch schwer.

Auch eine Woche nach dem schweren Unwetter mit Überflutungen und Erdrutschen in Fröndenberg ist die genaue Schadenshöhe noch gar nicht absehbar. Auch an diesem Wochenende gab es wieder Regen und neue kleinere Überschwemmungen. +++ Unsere Berichterstattung zum Thema: Unwetter-Serie in Fröndenberg +++

Schlamm, Erde, Schotter überall. Dazu überflutete Keller. Wer durch Fröndenberg fährt, muss nicht lange hinsehen, um festzustellen, dass das Unwetter Millionenschäden hinterlassen hat. Eine Gesamtsumme der Privatschäden wird wohl nie feststehen, weil sie nicht erfasst wird. Aber auch die Stadt tut sich derzeit noch schwer. +++ Zum Thema: Fröndenberger verzweifeln: Wann hört der Regen endlich auf?+++

Stadtwerke fahren Straßen ab, reinigen Bereiche und erfassen Schäden

Am Hirschberg dringt Wasser aus einer Fuge aus der Fahrbahn und rinnt die Straße hinunter.
Am Hirschberg dringt Wasser aus einer Fuge aus der Fahrbahn und rinnt die Straße hinunter. © Westfalenpost | Arne Poll

„Die Stadtwerke sind weiter dabei die Straßen abzufahren und zu reinigen. Dabei werden natürlich auch gleich die Schäden erfasst“, sagt Stadtsprecherin Ulrike Linnenkamp. Das sind erst einmal viele kleine Löcher, an denen Teile der Fahrbahn weggespült worden sind. Die großen Schäden liegen meist eher etwas versteckt.

Jahrhundert-Unwetter in Fröndenberg

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    „Das muss alles noch abgestimmt werden“, sagt Linnenkamp. Dabei müsse auch immer geklärt werden, wer überhaupt für die Beseitigung der Schäden zuständig ist. Durch Fröndenberg verlaufen Bundes- und Landesstraßen. Für diese muss die Stadt nicht selbst aufkommen. Diese pflegt und unterhält das Land NRW mit seinem Landesbetrieb Straßen.

    Viele Rohre verstopft, zum Teil auch beschädigt

    Oft seien es Rohre, die genau untersucht werden müssen. Viele kleine Bäche, die aus den Höhenlagen Richtung Ruhr fließen, sind im Stadtgebiet in Rohre verlegt. Genau dort sei es zu Verstopfungen und zu Überflutungen gekommen. „Wir hatten ein Rohr, da steckte ein ganzer Strohballen im Einlauf. Da ging nichts mehr durch“, sagt Linnenkamp. Auch der Löhnbach ist verrohrt. Er rinnt normalerweise in einem kleinen Graben hinter dem Löhnbad vorbei. Beim Unwetter wurden durch die Kraft des Wassers Befestigungsteile herausgerissen.

    Erneut schweres Unwetter in Fröndenberg

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      Es entstehen auch weiter Schäden. Am Hirschberg tritt Wasser wie aus einer Quelle mitten aus einer Fuge in der Straße aus und rinnt den Berg hinunter bis zum Angelteich, dessen Damm abzurutschen drohte. Das Wasser spült auch weiter Boden weg. Am Wochenende wurde es durch neue Regenfälle noch einmal schlimmer. Allerdings war die Situation nicht noch einmal so schlimm wie noch am vergangenen Sonntag oder am Donnerstag als wieder Keller unter Wasser standen.

      Fluthilfe aus der Partnerstadt im Osten der Republik?

      Das Fröndenberger Schicksal ist unterdessen auch in der Partnerstadt Hartha Thema. Der Döbelner Anzeiger mit seinem Portal Sächsische.de machte die Flut zum Thema. In der Partnerstadt wird gerade über einen Spendenaufruf für Fröndenberg diskutiert.

      Unwetter mit schweren Überflutungen in Fröndenberg

      Starkregen Fröndenberg: Wie hoch das Wasser in Neimen stand, lässt sich an dieser Terrassentür ablesen. Auch Haustüren gaben dem starken Wasserdruck nach.
      Starkregen Fröndenberg: Wie hoch das Wasser in Neimen stand, lässt sich an dieser Terrassentür ablesen. Auch Haustüren gaben dem starken Wasserdruck nach. © Westfalenpost | Thomas Hagemann
      Der Bereich vor dem Löhnbad steht komplett unter Wasser.
      Der Bereich vor dem Löhnbad steht komplett unter Wasser. © ad medien GmbH | Andreas Dunker
      Im Starkregen liefen in zahlreichen Wohnhäusern in Fröndenberg die Keller voll.
      Im Starkregen liefen in zahlreichen Wohnhäusern in Fröndenberg die Keller voll. © Westfalenpost | Thomas Hagemann
      Sturzbäche in Dellwig an der Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg.
      Sturzbäche in Dellwig an der Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg. © WP | Thorsten Drewnick
      Lendringser Feuerwehr am Fröndenberger Schmiedeweg: Hier müssen rasch die Keller ausgepumpt werden, weil darin zwei 10.000-Liter-Öltanks stehen.
      Lendringser Feuerwehr am Fröndenberger Schmiedeweg: Hier müssen rasch die Keller ausgepumpt werden, weil darin zwei 10.000-Liter-Öltanks stehen. © Westfalenpost | Thomas Hagemann
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz.
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz. © Feuerwehr Menden | Stefan Deitel
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz.
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz. © Feuerwehr Menden | Stefan Deitel
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz.
      Nach Starkregen und Überschwemmungen ist die Feuerwehr Menden unterstützend in Fröndenberg im Einsatz. © Feuerwehr Menden | Stefan Deitel
      Ein Auto versinkt unter einer Brücke.
      Ein Auto versinkt unter einer Brücke. © WP Menden | n.n.
      Gullydeckel lösen sich angesichts der Wassermassen 
      Gullydeckel lösen sich angesichts der Wassermassen  © Andreas Dunker | Andreas Dunker
      Menden, Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Fröndenberg LF10 ist nicht mehr fahrtauglich.
      Menden, Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Fröndenberg LF10 ist nicht mehr fahrtauglich. © Feuerwehr Menden | Stefan Deitel
      Mit großen Absaugpumpen und vielen kleinen Sandsäcken kämpfen ehrenamtliche Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Fröndenberg aktuell gegen die Wassermassen am Neuapostolischen Seniorenzentrum am Löhnbad. Denn auch dort hat der Starkregen für eine Überschwemmung gesorgt. Und das Wasser strömt noch immer als kontinuierliches Rinnsal nach. Bewohner und Mitarbeiter des Hauses wurden in die oberen Etagen evakuiert.
      Mit großen Absaugpumpen und vielen kleinen Sandsäcken kämpfen ehrenamtliche Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Fröndenberg aktuell gegen die Wassermassen am Neuapostolischen Seniorenzentrum am Löhnbad. Denn auch dort hat der Starkregen für eine Überschwemmung gesorgt. Und das Wasser strömt noch immer als kontinuierliches Rinnsal nach. Bewohner und Mitarbeiter des Hauses wurden in die oberen Etagen evakuiert. © Andreas Dunker | Andreas Dunker
      Die Mendener Feuerwehr unterstützt in Fröndenberg.
      Die Mendener Feuerwehr unterstützt in Fröndenberg. © Volker Blank | Volker Blank
      Graf Adolf Straße gegenüber Kettenschmiedemuseum.
      Graf Adolf Straße gegenüber Kettenschmiedemuseum. © Volker Blank | Volker Blank
      Am Oelmühlenweg steht das Wasser sehr hoch. 
      Am Oelmühlenweg steht das Wasser sehr hoch.  © WP Menden | Lukas Zentini
      Sturzbäche in Dellwig an der  Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg.
      Sturzbäche in Dellwig an der  Eichendorffstraße / Ecke Unnaer Weg. © WP | Thorsten Drewnick
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      Ein Damm droht zu brechen
      Ein Damm droht zu brechen © ad medien GmbH | Andreas Dunker
      Der Teich aus der Vogelperspektive.
      Der Teich aus der Vogelperspektive. © ad medien GmbH | Andreas Dunker
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