Menden. Erst die Trockenheit, dann der Borkenkäfer: In der Waldemei in Menden sind unzählige Fichtenstämme aufgestapelt. Was nun damit passiert.
Riesige Baumstapel säumen Spazierwege in der Waldemei in Menden. Auf mehreren hundert Metern Länge sind unzählige Stämme mehrere Meter hoch gestapelt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob Stadtförster Dirk Basse „aufgeräumt“ hat und viele gefällte Baumstämme zu einem gigantischen Mega-Holzstapel aufgetürmt hat.
Kein neues Holz geerntet
Bei dem Holz, das in den vergangenen Tagen an den Waldwegen gestapelt wurde, handelt es sich ausschließlich um Restbestände der vertrockneten und vom Borkenkäfer befallenen Fichten aus dem Jahr 2019, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. „Im vergangenen und auch in diesem Jahr wurde im Stadtwald kein neues Holz geerntet beziehungsweise gefällt.“
Waldweg wird wieder instandgesetzt
Hierbei handelt es sich um die letzten Reste Fichtenholz, das Ende 2019/Anfang 2020 gefällt werden musste, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Nachfrage der Westfalenpost. Damals gab es erst große Probleme mit der Trockenheit, „und danach hat der Borkenkäfer den Rest erledigt, so dass so gut wie alle Fichten gefällt werden mussten“.
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Seither wurden die Fichten an verschiedenen Stellen im Wald gelagert. Diese wurden nun von einem Holzankäufer gekauft und an einen weiteren Händler aus Lettland weiterverkauft, erläutert Johannes Ehrlich. Dieser lasse derzeit das gekaufte Holz aus dem Wald holen und im Bereich des Waldzugangs am Ende des Heimkerwegs sammeln. Auf diese Weise könne es von dort aus per Lastwagen gebündelt weitertransportiert werden.
Zentraler Lagerplatz hat großen Vorteil
Großer Vorteil des zentralen Lagerplatzes: Die Lastwagen müssen nur diese eine Stelle anfahren, erklärt Johannes Ehrlich, „und eben nur dieser eine Waldweg wird durch die schweren Fahrzeuge beschädigt“. Der Waldweg in diesem Bereich habe in der jüngeren Vergangenheit ohnehin gelitten, da auch wegen der Bauarbeiten für den neuen Hochbehälter, der hier in der Nähe entstanden ist, hier über viele Monate reger Lkw-Verkehr unterwegs war. Deshalb solle der Waldweg hier – voraussichtlich im September – instandgesetzt werden.
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Auf den Holzstapeln auf keinen Fall herumklettern
Wer als Fußgänger oder Jogger hier vorbeiläuft, könnte schnell das Gefühl bekommen, dass die Stapel leicht ins Rutschen geraten könnten. Hier besteht aber in der Regel kein Anlass zur Sorge, betont Johannes Ehrlich: „Der Platz in diesem Bereich ist begrenzt, daher nutzen die Fahrer dieser Spezial-Lkw (mit langem Kran) natürlich das volle Spektrum, das der Kran hergibt. In der Regel sind das erfahrene Fahrer, die zum einen wissen, wie es geht, zum anderen aber auch die Verantwortung dafür tragen, dass solche Stapel nicht ins Rutschen kommen.“
Hundertprozentige Sicherheit gebe es aber auch hier nicht, weshalb Dirk Basse darauf hinweist, „dass das Betreten dieser Holzpolter verboten ist“.