Ardey. Erneut gab es Diskussionen um das geplante Neubaugebiet „Auf dem Buhrlande“ in Ardey. Diesmal ging es um den notwendigen Flächentausch.
Das geplante Neubaugebiet „Auf dem Buhrlande“ in Ardey spaltet weiter die Politik. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt sprach eine Empfehlung für einen notwendigen Flächentausch nicht aus.
Das muss aber wiederum nichts bedeuten, denn die abschließende Entscheidung in diesem kleinen Teilbereich der Neubaugebietsplanung trifft der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Mittwoch, 30. Juni.
In der jetzigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) in Fröndenberg ging es um einen Flächentausch. Im nördlichen Bereich von Ardey, wo nach dem Willen der Stadtverwaltung das Neubaugebiet „Auf dem Buhrlande“ entwickelt werden soll (wir berichteten), liegt ein Teil der in Frage kommenden Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet. Benutzt werden dürfte dieser Bereich nur, wenn irgendwo in Fröndenberg eine andere Fläche aus einem Bebauungsplan herausgenommen wird, also dafür nicht mehr in Frage kommen kann. Für den Flächentausch schlägt die Verwaltung eine Fläche am westlichen Ortsausgang von Dellwig, nördlich der Hauptstraße, vor.
Investorinteressen im Vordergrund?
Vor über zehn Jahren war hier mal geplant, eine Lücke in der Bebauung mit weiteren Häusern zu füllen. Das stellte sich dann als schwierig heraus, zum einen wegen der Entwässerung und zum anderen wegen des Widerstands der Besitzer gegen die Planungen. Schließlich wurden die Pläne dort sprichwörtlich über Bord geworfen. Mit dem Flächentausch zugunsten „Auf dem Buhrlande“ würde man das nun gewissermaßen festschreiben. Die Hälfte davon soll nun endgültig als Grünfläche, der andere Teil als Fläche für die Landwirtschaft deklariert werden.
+++ Dämpfer für Neubaugebiet in Ardey +++
Das wäre ein nächster Schritt für die Entwicklung zum Baugebiet in Ardey. Hier stören sich viele Anwohner weiter an den Vorstellungen der Stadt. Wie schon in den vergangenen Rats- und Ausschusssitzungen brachten einige Ardeyer das auch jetzt im ASU vor. Kritisiert wird vor allem, ein Stück Landschaftsschutzgebiet dafür aufzugeben. Die Stadt könne auch eine deutlich kleinere Fläche zum Baugebiet entwickeln.
Der weitere Plan
Bürgerversammlungen und eine öffentliche Auslegung der Pläne zu dem Projekt „Auf dem Buhrlande“ soll es laut Verwaltung nach den Sommerferien geben. Zuvor steht aber noch eine Ratsentscheidung in der kommenden Woche an. Von den Anwohnern dürfte dann weiterer Gegenwind zu erwarten sein.
Daran habe der Investor aber wohl kein Interesse, weil es sich finanziell nicht mehr lohne, kritisieren die Anwohner. Klar wurde im Ausschuss weiter: An den zwei Positionen in der Fröndenberger Politik hat sich nichts geändert. SPD und CDU wollen mit dem Baugebiet wie bislang weiterplanen, die anderen Fraktionen sind wegen des Landschaftsschutzgebietes dagegen. Da sich bislang keine neuen Erkenntnisse ergeben hätten, bleibe auch die Meinung bestehen.
Die Abstimmung über den Flächentausch endete sieben zu sieben. Er gilt deshalb als abgewiesen.
Knappe Mehrheit im Rat
Schon in einer der letzten ASU-Sitzungen gab es bei einem Votum über das mögliche Baugebiet das gleiche Ergebnis. Das alles ist aber lediglich eine Beschlussempfehlung, der Stadtrat entscheidet. Und er hatte mit Mehrheit von CDU und SPD auch zuletzt schon die Planung mit dem Aufstellungsbeschluss weiter vorangetrieben.