Menden. Rund 40 Mendenerinnen und Mendener sind am Freitag dem Aufruf von Fridays for Future gefolgt. Sie demonstrierten per Fahrrad fürs Klima.

Für Klimagerechtigkeit, eine soziale Mobilitätswende und das Versammlungsrecht stiegen am Wochenende rund 40 Mendener Demonstranten in die Pedale. Mit einer Fahrraddemo machten die Aktivisten auf sich aufmerksam. Die Organisatoren des Mendener Fridays-for-Future-Ablegers hatten zu der Aktion aufgerufen.

In Begleitung von zehn Polizeibeamten ging es rund acht Kilometer durch die Mendener Innenstadt. Wie die Organisatoren mitgeteilt hatten, versucht die Landesregierung ein neues Versammlungsgesetz zu beschließen, welches einen maßgeblichen Einfluss auf das Recht auf freie Versammlungen nehmen würde. Wie Julius van der Burg schlagen viele Verbände und Experten Alarm aus Sorge um die Versammlungsfreiheit. „Solidarisch mit den Gruppen haben wir den Protest gegen diesen Gesetzesentwurf der Landesregierung unterstützt, um zu verdeutlichen, wie wichtig die Versammlungsfreiheit ist. Denn nur mit ihr können wir unsere Forderungen nach Klimagerechtigkeit und einer sozialen Verkehrswende umzusetzen“, so der junge Mendener.

+++ Fridays for Future verliert auch in der Coronakrise nicht in Fahrt +++

Kritik der Landesschülervertretung zum Umgang mit der Coronakrise

Bei der Abschlusskundgebung vor dem alten Rathaus in Menden mahnte Oskar Lüttmann von der Landesschülervertretung NRW, dass die Klimakrise immer weiter voranschreite. „Wie wir am eigenen Leib spüren, ist Corona ein Teil dieser Klimakrise“, teilte er den Zuhörern mit. Er machte dafür die Profitgier der Unternehmer verantwortlich. „Die Profite der Unternehmen stehen über der Gesundheit von Menschen und Tieren“, so Lüttmann.

Fahrraddemo in Menden

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Rund 40 Mendener Demonstranten machten mit einer Fahrradtour auf sich aufmerksam.
Rund 40 Mendener Demonstranten machten mit einer Fahrradtour auf sich aufmerksam. © Thomas Nitsche
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Lüttmann glaubt, dass das soziale Leben runter gefahren worden ist, aber der Staat nur den Reichen helfe. Er kritisierte Politiker zudem für Präsenzunterricht während der Pandemie. „Hier wird nur daran gedacht, dass die Eltern für ihre Unternehmen weiter schaffen können“, behauptet der Aktivist. Auch zu den Abschlussarbeiten der Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr fand er kritische Worte. „Die Voraussetzungen waren durch das Homeschooling so unterschiedlich, dass die Abschlussarbeiten nicht den wirklichen Leistungsstand zeigen“, holte Lüttmann aus.

Forderung nach Verbindlichkeit bei der Klimapolitik

Robert Balzer forderte, dass die Klimapolitik endlich verbindlich sein sollte. Den Müll in den Ozeanen sprach Johanna Börgermann an. Sie meinte, dass jeder die Folgen der Klimakatastrophe kennen würde, aber die Erderwärmung weiter voranschreitet. Sie fasste es am Ende kurz zusammen: „Die Welt ist unbezahlbar.“

Zum Abschluss der Kundgebung ergriff Julius van der Burg das Wort. Er machte noch einmal deutlich, wie wichtig die Versammlungsfreiheit ist. „Denn nur wenn wir das Recht auf freie Versammlungen haben, können wir unseren Forderungen nach Klimagerechtigkeit und einer sozialen Verkehrswende Druck verleihen“, sprach der Mendener. Er glaubt, dass man nur gemeinsam einen Teil leisten kann, dieses Gesetz zu stoppen und dadurch die soziale Verkehrswende und konsequenten Klimaschutz voranzubringen.