Menden. Mit seiner Agentur „JFconcept“ hat sich Fabian Pröpper bewusst für Menden entschieden – und will weiterhin dort arbeiten, wo er sich wohl fühlt.

Fabian Pröpper ist Mendener durch und durch. Mit seiner Online-Agentur „JFconcept“ am Schwitter Weg 75 hat er sich auch deshalb bewusst für die Hönnestadt und gegen eine Medien-Metropole entschieden.

Digitalisierung nicht verschlafen

Für 75 Jahre WP hat sich die Redaktion auf die Suche nach ganz besonderen Nummern gemacht. Eine von wenigen in der Hönnestadt findet sich am Schwitter Weg. Und genau hier, an der „75“, hat sich Fabian Pröpper mit seiner Agentur niedergelassen. Seit gut 16 Jahren helfen Pröpper und sein Team Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung und zu mehr Sichtbarkeit im Netz. Gerade in Zeiten von Corona macht sich das inzwischen mehr als bezahlt – und wird vor allem immer wichtiger für Unternehmen. Dabei hat sich der 34-Jährige bewusst für seine Heimatstadt und gegen eine Medien-Metropole entschieden. „Es ist ungewöhnlich, eine Agentur auf dem Land zu haben statt zum Beispiel in Berlin. Aber in einer Metropole ist man nur einer von vielen“, sagt er über die Branche. Der ländlichere Raum biete daher deutlich mehr Entfaltungs- und Alleinstellungsmerkmale.

Auch interessant

Für den Unternehmer zählt vor allem die Nähe zur Familie und zu Freunden. Denn auch das gehöre zu einem modernen Arbeitsplatz. Wer aber nun meint, dass es in der Hönnestadt nur schleppend mit der Digitalisierung läuft oder gerade junge Leute das Weite suchen, der irrt. „Auch in Menden gibt es immer wieder interessierte Nachwuchskräfte“, berichtet Pröpper. Ebenso interessiert zeigen sich in den vergangenen Monaten auch Unternehmen beim Thema Online-Handel oder Suchmaschinenoptimierung.

Die Digitalisierung nicht verschlafen

Auch interessant

Und genau hier bietet Pröpper auch heimischen Betrieben Hilfe an – auch wenn der Fokus nicht unbedingt auf der Hönnestadt selbst liegt. In der Krise, sagt der 34-Jährige, merke man gerade in den vergangenen Monaten, dass immer mehr auf den Zug aufspringen, die Digitalisierung nicht verschlafen wollen. Kein Wunder, ist die Bestellung per Handy von der Couch derzeit deutlich unkomplizierter als der Gang in die Innenstadt. Dass die generelle Entwicklung hin zum Online-Handel dem stationären Handel in Menden nachhaltig schadet, glaubt Fabian Pröpper jedoch nicht. „Ich bin überzeugt, dass der lokale Handel nicht verschwindet.“ Vielmehr gelte es, sich ein zusätzliches Standbein aufzubauen. Nicht nur, um Kunden das digitale Einkaufen zu ermöglichen, sondern auch, um sich informieren zu können. Als ein Beispiel nennt der Lendringser hier das „Heppy-Angebot“ der Stadtwerke, das verschiedene Themenfelder rund um die E-Mobilität bündelt.

Arbeiten, wo man sich wohl fühlt

Was bei großen und mittelständischen Unternehmen immer mehr Anklang findet, muss sich im lokalen Einzelhandel erst noch durchsetzen. Gerade bei inhabergeführten Geschäften brauche es oft Überzeugungsarbeit, die Vorteile einer Online-Präsenz aufzuzeigen. „Eine Internetseite aufzubauen, ist kein Hexenwerk“, sagt Pröpper. Oft würden schon Kleinigkeiten wie Online-Terminkalender eine riesige Hilfe für den Kunden darstellen, statt nur ein Kontaktformular auszufüllen. „Deshalb versuchen wir, die Digitalisierung auch im Kleinen voranzutreiben.“ Missionieren wolle er aber dennoch nicht.

Auch interessant

Gemeinsam an einem Tisch statt im Zoom-Meeting

Was im Zuge der Corona-Pandemie immer selbstverständlicher geworden ist, nämlich ein Online-Meeting nach dem nächsten, führt auf der einen Seite zwar zu mehr Akzeptanz in Sachen Digitalisierung; auf der anderen Seite bleibe der persönliche Kontakt aber zusehends auf der Strecke. Das sieht selbst der Online-Marketing-Experte so. „Ich bin überzeugt, dass nach Corona auch entscheidend ist, sich wieder gemeinsam an einen Tisch zu setzen statt in ein Zoom-Meeting.“ Das ist auch ein Grund dafür, dass der 34-Jährige nicht daran denkt, Menden zu verlassen. Er arbeite gerne dort, wo er sich wohlfühlt, wo Familie und Freunde nur ein paar Minuten entfernt sind. „Ich kann mir nicht vorstellen, woanders hinzugehen.“