Menden. Angebrochene Impf-Vials müssen zeitnah verbraucht werden. Was machen die Impfzentren in Iserlohn und Lüdenscheid abends mit den Resten?
Was passiert mit angebrochenen Impf-Fläschchen, die abends im Impfzentrum in Iserlohn oder in Lüdenscheid übrig bleiben? Immer wieder gibt es Gerüchte, dass am Ende des Arbeitstages übrig gebliebene Impfdosen an Wartende vergeben werden.
Impflinge kurzfristig informiert
„Die Teams im Impfzentrum Lüdenscheid sowie in der Impfstelle Iserlohn achten sehr penibel darauf, dass nicht mehr Impfdosen vorbereitet werden, als Patienten vor Ort sind oder Termine gebucht wurden“, erklärt Kreis-Pressesprecher Alexander Bange.
Aufgrund der konkreten Kalkulation können deshalb maximal Restimpfdosen aus einem „Vial“ – also einem Fläschchen mit Impfstoff, aus dem je nach Hersteller unterschiedliche Mengen an Dosen vorbereitet werden können – übrigbleiben. Diese würden zunächst für Zweitimpfungen genutzt, die ohnehin an dem jeweiligen Tag anstehen, so Bange. Das bedeutet: „Im Impfzentrum Lüdenscheid sowie in der Impfstelle Iserlohn werden somit alle zugewiesenen Impfstoffe auch verimpft. Wir haben noch nie angebrochene Impfdosen weggeworfen.“
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Und was wird gemacht, wenn abends tatsächlich noch ein oder zwei Impfdosen übrig sind – etwa weil ein Patient mit einem Zweiimpftermin kurzfristig absagt oder einfach nicht erscheint? Bereits aufgezogene Impfspritzen könnten nicht über Nacht im Kühlschrank über Nacht gelagert werden. „Dann werden kluge Entscheidungen vor Ort getroffen“, erklärt Bange. Das bedeute etwa, dass jemand, der am nächsten Tag einen Impftermin habe, angerufen werde, um diesen Termin nach Möglichkeit kurzfristig vorzuverlegen.
Wer nicht impfberechtigt ist, wird abgewiesen
Gerüchte, wonach abends regelmäßig Menschen vor den beiden MK-Impfzentren warten, ob sie Glück haben und eine Impfe ergattern, seien falsch, sagt Alexander Bange. „Dass Personen ohne Impfberechtigung oder Termin im Impfzentrum Lüdenscheid oder in der Impfstelle Iserlohn geimpft werden möchten, kommt selten vor. Das sind Einzelfälle“, erklärt der Kreissprecher. „Wer nicht impfberechtigt ist oder keinen Termin hat, muss leider vor Ort abgewiesen werden.“
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Vorläufig keine Erstimpfungen
Derzeit wissen die meisten, dass sie trotz Aufhebung der Priorisierung noch auf ihre Corona-Impfung warten müssen, sagt Alexander Bange. Denn auch für die Impfzentren des Märkischen Kreises gelte: „Wir können vorläufig keine Erstimpfungen durchführen.“ Wann wieder Impfstoff für Erstimpfungen geliefert werde, stehe nicht fest.