Menden. Trockenheit und Borkenkäferbefall setzen dem Wald zu. Die Linke will sich für Menden nun Hilfe vom Bergwaldprojekt holen – und den Bürgern.
Der von Trockenheit und Käferbefall stark betroffene Mendener Stadtwald soll in Teilen mit Hilfe des „Bergwaldprojektes“ wieder aufgeforstet werden. Mendener könnten dabei mit anpacken. Das beantragt Thomas Thiesmann, Sprecher der Linken-Ratsfraktion – und nicht nur das. Die Linke habe das Bergwaldprojekt und Mendens Stadtförster Dirk Basse bereits zusammengebracht, heißt es in dem Antrag. Seither bestehe großes Interesse.
Das Bergwaldprojekt habe seine Bereitschaft signalisiert, ein solches Projekt in Menden durchzuführen. Auch Freiwillige aus Menden könnten sich an dem Projekt beteiligen. Thiesmann: „Neben dem ökologischen Nutzen würde das Projekt durch seine überörtliche Strahlkraft auch unsere Stadt Menden öffentlichkeitswirksam in Szene setzen.“
Ökologische Nutzung etablieren
Auf den jetzt vorhandenen Freiflächen solle ein standortgerechter Mischwald entstehen. Ein Teil davon kann auch aus der öffentlichen Nutzung entlassen und der Natur übergeben werden. Das Bergwaldprojekt ist eine internationale Umwelt- und Naturschutzorganisation, die mit Freiwilligen im Waldökosystem arbeitet.
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Zweck und Ziel der Organisation ist der Schutz, die Erhaltung und die Pflege des Waldes durch Freiwilligenarbeit. Thiesmann: „Das Bergwaldprojekt will mit seiner konkreten Arbeit einen aktiven Beitrag leisten, um langfristig und dauerhaft die Biodiversität der einheimischen Waldgesellschaften zu erhalten, eine sozialverträgliche und ökologische Waldnutzung zu etablieren und einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer klima- und naturverträglichen Lebensweise zu erreichen.“ Das fördere das Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur, die Belange des Waldes und die Abhängigkeit des Menschen von diesen Lebensgrundlagen.
Zudem führe die Arbeit des Bergwaldprojekts die unterschiedlichsten Menschen zusammen, argumentiert Thiesmann. Seit rund 30 Jahren organisiere das Projekt freiwillige Arbeitsansätze in deutschen Wäldern. Die Orte reichen vom alpinen Bergwald über Mittelgebirge wie die Eifel bis zum Inselwald von Amrum. In den vergangenen Jahren widmen sich die Projekteinsätze verstärkt dem Waldumbau.
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Im Märkischen Kreis sei bisher in Werdohl eine Aufforstung durch das Bergwaldprojekt durchgeführt worden. Unter fachkundiger Anleitungen werden sowohl Pflanzungen und Pflegemaßnahmen, Erosionsverbauungen, Steigbau und Biotoppflege als auch Moor und Bachrenaturierungen durchgeführt, heißt es dazu.
Kooperation mit Stadtforst
Die gemeinnützigen Arbeiten finden ausschließlich in Zusammenarbeit mit den örtlichen Forst- und Naturschutzverantwortlichen statt. Jeder Projekteinsatz wird von einer erfahrenen und qualifizierten Projektleitung des Bergwaldprojektes geplant, vorbereitet und vor Ort betreut. Sie wird von geschultem ehrenamtlichen Gruppenleiterinnen unterstützt. Projekte werden als Einsatzwochen für Erwachsene, Familienwochen, integrative Wochen, Unternehmenseinsätze und Waldschulwochen angeboten.
Sollte der Umweltausschuss dem Antrag kurzfristig zustimmen, könnten die Vorbereitungen für ein Projekt in Menden noch in diesem Jahr beginnen, so die Hoffnung der Linke.
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