Menden. Die neue Mendener Digitalgesellschaft will mit Gratis-Brötchen die Teilnahme an einer Umfrage schmackhaft machen. Auch inhaltlich geht’s um was.

Die neue Mendener Digitalgesellschaft „Mendigital“ will mit einer großen Umfrage die Grundlagen für die Aufstellung der digitalen Stadt legen. Um einer Umfrage-Müdigkeit vorzubeugen, locken die Macher mit Handfestem: Wer an der Umfrage teilnimmt, erhält vier Gratis-Brötchen – mit allen Extras, betonen die Macher augenzwinkernd.

Der Umfragebogen liegt ab Montag (10. Mai) in den Mendener Filialen der Bäckereien Niehaves und Grote und am Eingang des Rathauses aus. Sie sollen auch gezielt an Gruppen und Vereine verschickt werden. Die Befragung soll etwa zwei Wochen laufen. Die Teilnahme an der Umfrage ist dann auch online unter diesem Link möglich. Die Internetseite wurde vor dem Wochenende gerade noch fertiggestellt. Achtung: Wer über das Internet teilnimmt, sollte mit einem Smartphone mitmachen. Dann kann der generierte Gutschein-Code auch später mit in die Bäckerei genommen werden. „Wir haben überlegt, wo wir Bürger trotz Corona erreichen und sind dabei auf Bäckereien gekommen – und freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Grote und Niehaves, die uns auf dem Weg zur Smart City unterstützen“, sagt Robin Eisbach, Geschäftsführer von „Mendigital“.

Große Umfrage: Jeder Wochentag mit einem anderen Thema

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In der Umfrage geht es nicht nur um Meinung und eine abstufende Bewertung. Die Macher nehmen die Teilnehmer mit durch eine beispielhafte Woche in Menden. An jedem Wochentag rückt ein anderes Thema in den Fokus. Montags geht es um Mobilität, dienstags um Bildung und mittwochs um die Stadtverwaltung. Die Mendener sollen in der Umfrage verraten, wie sie sich ganz persönlich ihr Leben im Jahr 2030 in Menden vorstellen. Es soll um konkrete Stärken und Schwächen der Stadt gehen.

Der Mendener Robin Eisbach wird Geschäftsführer in der neu gegründeten „Mendigital GmbH“. Sie ist Teil der interkommunalen Zusammenarbeit beim Thema „Smart Cities“.
Der Mendener Robin Eisbach wird Geschäftsführer in der neu gegründeten „Mendigital GmbH“. Sie ist Teil der interkommunalen Zusammenarbeit beim Thema „Smart Cities“. © Unbekannt | Tobias Schürmann

Warum die Umfrage? Die Ergebnisse sollen erste Schwerpunkte der Smart-City-Strategie festlegen. Die Stadt Menden hatte sich gemeinsam mit Arnsberg, Bad Berleburg, Olpe, Soest und der Südwestfalen-Agentur um eine Bundesförderung beworben und bekam den Zuschlag. Insgesamt geht es um 3 Millionen Euro. Die Fördermittel sollen dazu beitragen, die Digitalisierung zu beschleunigen. Ein Ergebnis ist, dass die neue Gesellschaft „Mendigital“ gegründet wurde. Geschäftsführer Robin Eisbach soll das Thema nach vorne bringen. Karin Glingener arbeitet als Digitalisierungsbeauftragte im Rathaus an dem Thema.

Bürger sollen im Bürgerhaushalt bei zweiter Umfrage selbst Fördergelder ausgeben

In einem freien Feld fordert „Mendigital“ auch zu freien Projektideen auf. Die Macher halten offen, dass vielleicht sogar ein Bürger die ganz große Innovation vorschlägt, die dann mit Priorität umgesetzt werden soll und kann. Am Ende soll es auch um Kernfragen gehen: „Wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger eine mobile, gesunde, freizeitorientierte oder wirtschaftlich erfolgreiche Stadt?“

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Die Ergebnisse der jetzt gestarteten Umfrage sollen in eine zweite. Bürgerbeteiligung im Juni/Juli einfließen. Bei einer Online-Befragung sollen die Teilnehmer dann Projekte auswählen, „die Ihnen persönlich einen Nutzen bringen“. Dabei soll’s dann in einem fiktiven Bürgerhaushalt aus um Geld gehen. Die Teilnehmer können dabei virtuelle Fördergelder so ausgeben, „wie Sie es für richtig halten“.

Wie kommt man dann an die Brötchen? Die Fragebögen müssen in den Mendener Filialen der Bäckereiketten Niehaves und Grote abgegeben werden. Dort gibt es dann im Gegenzug gratis die Brötchen. „Man kann zwischen allen Sorten wählen“, sagt Robin Eisbach. Es solle ausdrücklich nicht nur bei den „normalen“ Brötchen bleiben, um die Belohnung auch entsprechend attraktiv zu halten. Achtung: Die Brötchen gibt’s nur für die ersten 2000 Teilnehmer.