Menden. Persönliche Treffen von vielen Kindern für die Erstkommunion-Vorbereitung sind in Corona-Zeiten nicht möglich. So läuft es in Menden.
Die Vorbereitung auf die Erstkommunion läuft in diesem Jahr erneut anders ab als in Vor-Corona-Zeiten. Aber Kirstin Bödingmeier, Gemeindereferentin beim Pastoralverbund Menden, nutzt die Chancen, die es gibt, um die Mädchen und Jungen dennoch auf diesen besonderen Tag gut vorzubereiten.
Hoffnung auf ein Stück mehr Normalität
Eigentlich hatten die Verantwortlichen des Pastoralverbundes gehofft, dass in diesem Jahr wieder ein Stück mehr Normalität herrschen würde in Bezug auf die Vorbereitung der Erstkommunionkinder. Denn schon im vergangenen Jahr waren die traditionellen Feiern rund um den Weißen Sonntag nicht möglich.
Namen der Erstkommunionkinder
Für viele Nachbarn und Bekannte ist wichtig, wann ein Kind zur Erstkommunion geht, um es mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedenken. Sobald feststeht, welche Kinder an welchen Terminen zur Kommunion gehen, wird der Pastoralverbund Menden die Liste der Westfalenpost zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen, sagt Gemeindereferentin Kirstin Bödingmeier.
„Als sich abzeichnete, dass es in diesem Jahr ähnlich sein würde, haben wir den Familien frühzeitig Bescheid gesagt, damit sie Planungssicherheit haben“, erläutert Kirstin Bödingmeier.
Einzelfeiern in den Sommerferien
Nach jetziger Planung wird es in der Sommerferien Einzelfeiern geben. Das bedeutet, dass ein Kind oder einige wenige Kinder (je nach Kirchengröße) im Rahmen eines regulären Gottesdienstes zur Erstkommunion gehen. Für die engste Familie können Plätze reserviert werden. Weitere Angehörige können sich über die üblichen Anmeldewege (telefonisch / über die Homepage) einen Platz sichern.
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Anschließend soll es bis Anfang/Mitte Oktober Gruppenfeiern geben. Das heißt, dass es für diese Kinder dann eine spezielle Erstkommunionfeier geben wird. Dann können beispielsweise in St. Vincenz acht Mädchen und Jungen gemeinsam zur Erstkommunion gehen. „Jedes Kind darf dann neun Gäste mitbringen“, erklärt Kirstin Bödingmeier. So wird die maximale Besucherzahl von 80 in der St.-Vincenz-Kirche nicht überschritten.
Anmeldesystem wird im Juni freigeschaltet
Im Juni soll das Anmeldesystem freigeschaltet werden, über das die Familien ihre Wünsche weitergeben können. „Ob ein Kind zur Einzel- oder zur Gruppenfeier geht, ist eine Familienentscheidung“, betont Kirstin Bödingmeier.
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Die persönlichen Treffen zur Kommunionvorbereitung fallen wegen der Corona-Pandemie aus. Statt dessen haben die Familien Kurs-Mappen bekommen. Über QR-Codes sind weitergehende Informationen abrufbar. Außerdem konnten Familien Online-Gruppenstunden wählen. „Und auch die Weg-Gottesdienste werden wir online durchführen“, sagt Kirstin Bödingmeier.
Kinder sind durch die Schulen Distanzunterricht gewöhnt
Da die Kinder mittlerweile durch die Schulen den Distanzunterricht gewöhnt seien, sei dies für sie keine große Umstellung. „Aber schade ist es natürlich, dass ich die Kinder nicht persönlich treffen kann“, sagt Kirstin Bödingmeier.
Äußerst positiv sei die Rückmeldung der Eltern, die Infoabende als Live-Stream abzuhalten: „Keiner musste sich um einen Babysitter kümmern, sondern sie konnten von Hause ganz entspannt zuschauen und per Chat Fragen stellen“, erklärt Kirstin Bödingmeier. Nach dem Live-Stream können die Eltern die Veranstaltung per Link auch später noch abrufen. „Das werden mit Sicherheit auch nach Corona beibehalten.“
Familien können noch absagen
Während im vergangenen Jahr noch 220 Mädchen und Jungen im Pastoralverbund Menden zur Erstkommunion gingen, sind es in diesem Jahr voraussichtlich 185. Es könne aber durchaus sein, dass Familien in den kommenden Wochen noch absagen, erklärt Kirstin Bödingmeier. Viele Eltern seien durch die derzeitige Situation stark angespannt. Eine Verschiebung der Erstkommunion um ein Jahr bedeute nicht, dass diese Eltern hoffen, dass im nächsten Jahr eine größere Feier möglich ist, „sondern die wollen einfach ein bisschen Druck rausnehmen“.