Menden. Wegen Corona mussten die Erstkommunionfeiern verschoben werden. Nun finden sie statt – unter besonderen Bedingungen. Nicht alle Kinder gehen mit.

Wegen der Corona-Pandemie finden die Erstkommunionfeiern in diesem Jahr Monate später als üblich statt. Seit dem vergangenen Wochenende gehen die ersten Mädchen und Jungen gruppenweise zur Heiligen Kommunion. Doch nicht alle Familie wollen unter Corona-Bedingungen die Erstkommunion feiern.

Einzelne Feiern in Sommerferien

Einige Familien, so bestätigt Pfarrer Jürgen Senkbeil, Leiter des Pastoralverbund Menden, auf Nachfrage der Westfalenpost, wollen die neuen Erstkommunion-Termine nicht nutzen. „Es sind aber nur ganz wenige. Die meisten gehen trotz der Einschränkungen zur Erstkommunion.“

Bereits in den Sommerferien waren einzelne Kinder in den regulären Gottesdiensten zur Erstkommunion gegangen, nun finden seit dem vergangenen Wochenende zum ersten Mal in diesem Jahr gruppenweise die Erstkommunionfeiern in den Mendener Kirchen statt.

Firmkonzept wird derzeit noch erarbeitet

Auch die Firm-Termine sind von der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Eigentlich, so berichtet der Pastoralverbund Menden, sollten die Jugendlichen unmittelbar nach den Sommerferien über die Firmvorbereitung informiert werden. Weihbischof Matthias König sollte am zweiten und dritten Juni-Wochenende 2021 zu den Firmgottesdiensten in Menden sein.

Jetzt müsse der Pastoralverbund „ein Firmkonzept erarbeiten, das den aktuellen Corona-Auflagen standhält. Das ist nicht ganz einfach und fordert viel Phantasie und Bereitschaft zu Neuem.“

Die Jugendlichen sollen nach den Herbstferien über den neuen Stand der Firm-Planungen informiert werden.

Die Gotteshäuser sind an den Kommunion-Terminen den Kindern und ihren Angehörigen vorbehalten. Die anderen Gläubigen werden gebeten, an den entsprechenden Terminen auf Gottesdienste in anderen Kirchen auszuweichen.

80 Menschen in großen Kirchen

Wie viele Familienmitglieder die Jungen und Mädchen begleiten dürfen, hängt von der Größe der jeweiligen Kirche ab. „In die größten Mendener Kirchen passen unter Corona-Bedingungen 80 Menschen“, sagt Jürgen Senkbeil.

Geht ein Kind beispielsweise in der St.-Vincenz-Kirche zur Erstkommunion, kann es von fünf Angehörigen oder Paten begleitet werden, erklärt Jürgen Senkbeil. Damit dies überhaupt möglich ist, sind die Kommunionfeiern über mehrere Termine verteilt. So finden etwa in der St.-Vincenz-Kirche an diesem Wochenende zwei Feiern (Samstag und Sonntag) und am kommenden Wochenende eine weitere Feier statt. „Wir haben versucht, das alles zu entzerren, um möglichst vielen Angehörigen die Teilnahme zu ermöglichen“, erläutert Pfarrer Jürgen Senkbeil.

Ob diejenigen Familien, die die Erstkommunion ihrer Kinder verschoben haben, diese im nächsten Jahr unter normalen Bedingungen nachholen können, ist ungewiss. „Keiner weiß, wie die Situation nächstes Jahr ist“, sagt Jürgen Senkbeil. „Da kann man jetzt noch nichts planen, das wäre reine Spekulation.“

Die Erstkommunionfeiern in Menden verteilen sich im Pastoralverbund von vergangenem Wochenende (St. Josef Lendringsen) bis zum 4. Oktober (St. Marien Platte Heide, St. Walburgis, Mariä Heimsuchung Schwitten).