Menden. Das DRK hat sein erstes Corona-Testzentrum in Menden eröffnet. Der Andrang zum Start ist groß, die Prozedur dauert aber nur wenige Sekunden.
Der DRK-Kreisverband Altena-Lüdenscheid hat im Bürgersaal nun sein Corona-Testzentrum eröffnet. Der Andrang zum Start des Angebots ist riesig. Schon vor der offiziellen Eröffnung stehen sich Mendenerinnen und Mendener die Beine in den Bauch. Der Test selbst dauert nur wenige Sekunden.
Lange Wartezeiten vermeiden
Es ist ein Schritt hin zu mehr Normalität, mehr Freiheit – trotz Lockdowns. Denn mit negativem Coronatest ist etwa der Besuch beim Friseur kein Problem. Das Angebot des DRK-Kreisverbandes Altena-Lüdenscheid im Bürgersaal für kostenfreie Coronatests wird direkt zu Beginn rege angenommen. Zwischenzeitlich reicht die Schlange bis auf den Parkplatz am neuen Rathaus.
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Es ist eines von insgesamt sechs Testzentren, die das DRK im Märkischen Kreis betreibt und dieser Tage nacheinander öffnet. Parallel zur Hönnestadt startet das Angebot auch in Altena und Kierspe. Folgen sollen noch Standorte in Nachrodt-Wiblingwerde, Meinerzhagen-Valbert und Iserlohn.
Der Start in Menden erfolgt zwar mit kleinere technischen Problemen, alles in allem jedoch reibungslos, resümiert Markus Weilburg, Fachbereichsleiter Retten und Helfen beim DRK. „Wenn es keine Probleme gäbe, wäre es ja schon komisch“, feixt er. Auf der Strecke bleibt am ersten Tag derweil niemand. Über die Internetseite www.schnelltest-drk-mk.de können die Terminbuchungen im Vorfeld abgeschlossen werden.
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„Wir wollen diese Tests auf einfachem Wege anbieten“, sagt Weilburg. Wie gefragt diese sind, macht ein Blick auf die Buchungen deutlich. Bis zum Karsamstag sind die Termine restlos vergeben. Termine für die kommende Woche sollen zeitnah freigeschaltet werden. Und um lange Wartezeiten vor dem Bürgersaal zu vermeiden, sollten die Termine auch gebucht werden, rät Markus Weilburg.
Belastung für medizinisches Personal
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Im Bürgersaal setzt das Team aus Ehrenamtlichen und 450-Euro-Kräften auf den Nasenabstrich. Nach der Anmeldung ist der auch in wenigen Sekunden erledigt. Wirklich angenehm scheint es auf den ersten Blick aber nicht zu sein. „Es war schrecklich“, sagt die 22-jährige Svenja. Sie muss jede Woche einen aktuellen und negativen Test für die Fahrschule vorweisen. Die Prozedur bleibe ihr damit auch in der nächsten Woche nicht erspart. Doch für ein wenig mehr Freiheit und Normalität nehmen es die meisten Mendenerinnen und Mendener gerne in Kauf. „Das unangenehme an dem Test ist das Einführen des Teststäbchens in die Nase“, erklärt Markus Weilburg.
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Niklas Sander und Robin Friedrichs, beide Rettungssanitäter, die ehrenamtlich helfen, träufeln die Abstriche auf die Teststreifen. Dann heißt es warten. 15 Minuten. Auf dem Tisch neben den Testkabinen ticken die Eieruhren im Takt. Per Mail erhalten die Mendener dann zeitnah ihr Ergebnis. Das können sie wiederum für körpernahe Dienstleistungen, Fahrschule, das Einkaufen oder den Friseur für Terminbuchungen nutzen.
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„Man muss gucken, dass es weitergeht“, sagt Robin Friedrichs, der hauptberuflich auf einer Corona-Intensivstation arbeitet. Dort ist er tagtäglich mit schweren Verläufen konfrontiert, sieht, was die Krankheit anrichten kann. In seiner Freizeit hilft er ehrenamtlich beim Kampf gegen das Virus. „Ich sehe beide Seiten. Corona ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte.“ Nach fast einem Jahr Corona-Dienst geht es für ihn demnächst in den Operationssaal als Teil einer Weiterbildung. „Das ist dann schon fast Erholung“, sagt er. Denn die Lage auf den Intensivstationen sei für viele Kollegen eine enorme Belastung.
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