Fröndenberg. Auf dem Fröndenberger Hof von Sebastian Becker und Partnerin Angela Kemper können Kunden ein eigenes Huhn mieten. So funktioniert das Ganze.

Landwirt Sebastian Becker und seine Lebenspartnerin Angela Kemper haben mehr als 400 Hühner auf ihrem Hof in Fröndenberg. Mit der Aktion „Miet’ dir ein Huhn“ können sich Kunden nun das ganz persönliche Huhn aussuchen und von diesem monatlich 30 Eier bekommen. Im Rahmen des WP-Ostergewinnspiels, das aus einer Fahrradtour besteht, bei der Sie QR-Codes „sammeln“ müssen, können Sie ein solches Miethuhn für ein Jahr gewinnen.

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„Wir haben Stempelkarten, die Kunden können dann entweder drei Mal im Monat kommen und jeweils zehn Eier abholen oder ein Mal im Monat und direkt 30 Eier mitnehmen“, erklärt Angela Kemper. Die Stempelkarte bekommt man, sobald die Jahresgebühr von 180 Euro gezahlt wurde. Zusätzlich zu den drei Abhol-Terminen in jedem Monat stehen auf der Karte auch für jeden Monat Daten, an denen die Mieter ihr Huhn besuchen können. „Das ist natürlich im Moment schwierig“, sagt die Partnerin von Sebastian Becker.

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Treffen zwischen Mieter und Huhn

Die Corona-Pandemie zwang das Paar dazu, diese Treffen immer wieder zu verschieben. „Wir versuchen, das Treffen aus März am 10. April nachzuholen.“ Doch beide sind noch skeptisch, ob das anlässlich des Infektionsgeschehens stattfinden kann. Denn die Treffen zwischen Mieter und Huhn finden in der Regel in Form eines kleinen Hoffestes statt. Neben frischem Essen vm Grill sind dann auch immer Aktivitäten für Kinder geplant wie beispielsweise ein Eierlauf oder Sackhüpfen. Angela Kemper erklärt, dass sich die jeweiligen Mieter zuvor für diese Treffen anmelden müssen. „Dann müssen wir mal gucken, wie viele sich angemeldet haben und wie die Situation dann aussieht.“ Derzeit könne man nicht fest planen, daher hat sich das Paar auch schon darauf eingestellt, das Treffen möglicherweise in den Sommer oder sogar in der Herbst zu verschieben.

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Seit Ende November gibt es die „Miet’ dir ein Huhn“-Aktion auf dem Hof Becker in der Ruhrstadt. Bislang habe man rund 30 Hühner vermietet. „Das ist natürlich noch nicht so viel, aber wir sind zufrieden und es wird ja immer mehr“, sagt Angela Kemper. Zunächst lief das Angebot nur schleppend an, doch dann kamen immer mehr Interessenten auf die beiden zu. „Mittlerweile vermieten wir fast jedes Wochenende ein Huhn.“

So funktioniert das Mieten

Und so funktioniert das Ganze: Potenzielle Mieter können zu den Öffnungszeiten vorbeikommen. Wer sich dazu entscheidet, ein Huhn zu mieten, zahlt die Jahresgebühr und erhält daraufhin die „Miet-ein-Huhn-Kundenkarte“. Im nächsten Schritt wird dann mit Landwirt Sebastian Becker ein Termin vereinbart, um sich das ganz persönliche Huhn auszusuchen. Dieses erhält dann einen Fußring mit der jeweiligen Kundennummer. Jeder Mieter bekommt pro Monat 30 Eier von seinem Huhn. Die Mietdauer beträgt ein Jahr, danach kann einer neuer Mietvertrag abgeschlossen oder das Huhn mitgenommen werden.

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„Ursprünglich hatten wir eigentlich angedacht, das Huhn nach Ablauf der Mietdauer als Suppenhuhn mitzugeben“; erklärt Angela Kemper. Doch gerade Familien mit Kindern möchten ihr Huhn am Leben lassen und entscheiden sich dann meist dazu, es auf dem Hof gegen eine gewisse Gebühr zu lassen. „Wie eine Art Pensionsrente“, sagt Sebastians Beckers Partnerin und lacht.