Menden. Das Stadtmarketing treibt Planungen für Veranstaltungen inklusive verkaufsoffene Sonntagen voran. Verdi signalisiert dafür grünes Licht.

Vier verkaufsoffenen Sonntage in Menden hat das Stadtmarketing für 2021 beantragt. Die Innenstadt-Geschäfte sollen dann jeweils von 13 bis 18 Uhr öffnen dürfen – zunächst am 30. Mai aus Anlass eines Hollandmarktes. In Zeiten von Corona ist das für das Stadtmarketing gleich eine doppelte Herausforderung.

Kurzfristige Absage möglich

„Jeder im Eventmanagement ist am Limit“, sagt Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing. Sie ist einer der kreativen Köpfe hinter den geplanten Veranstaltungen an verkaufsoffenen Sonntagen. In Pandemiezeiten gestaltet sich das aber in mehrfacher Hinsicht schwierig. Zum einen müssen den Bedenken von Verdi angesichts des Arbeitsschutzes Rechnung getragen werden; andererseits will das Stadtmarketing möglichst im Sinne der jeweils gültigen Coronaschutzverordnung ein Konzept auflegen.

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„Ich glaube nicht, dass wir dieses Jahr große Feste feiern können“, zeigt sich auch Gröhlich angesichts steigender Infektionszahlen skeptisch. Statt einer mehrtägigen Veranstaltung wie der Pfingstkirmes müssen die Organisatoren daher auf „Tagesprojekte“ wie den Hollandmarkt setzen.

Diese Veranstaltungen samt den verkaufsoffenen Sonntagen müssen durch Ratsbeschlüsse frühzeitig rechtlich abgesichert werden. Ob Hollandmarkt und Co. dann schlussendlich auch durchgeführt werden, werde immer in Anbetracht der dann gültigen Coronaschutzverordnung entschieden. Eine kurzfristige Absage sei dabei die deutlich bessere Alternative für alle Beteiligten, so Gröhlich.

Konzept hält Regeln stand

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Die Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi lehnt die Sonntagsöffnungen der Geschäfte zwar grundsätzlich ab: Laut Bezirks-Geschäftsführer Jürgen Weiskirch könnten die Feste an den arbeitsfreien Sonntagen auch ohne offene Geschäfte stattfinden. Doch rechtlich, so Weiskirch, dürften die ordnungsbehördlichen Verordnungen zu den Sonntagsöffnungen „nicht zu beanstanden“ sein. Wie berichtet, hatte Verdi in der Vergangenheit schon erfolgreich gegen verkaufsoffene Sonntage in Menden geklagt.

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Das scheint diesmal jedoch auszubleiben – so hat es Verdi zumindest signalisiert. Denn: Verkaufsoffene Sonntage dürfen nicht im Mittelpunkt stehen, sie dürfen lediglich begleitend zu übergeordneten Veranstaltungen laufen. Und genau hier kommt der zuletzt heiß diskutierte 2-Euro-Eintritt in der Mendener Fußgängerzone zum Tragen. Denn durch das Eintrittsgeld steht die Veranstaltung im Mittelpunkt; gleichzeitig lassen sich die Besucherströme an den Eingängen coronakonform kontrollieren.

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Zum „Hollandmarkt“ am 30. Mai von 11 bis 18 Uhr soll das Marktgelände auf der Hauptstraße zwischen Weltbild und Brille 36 abgegrenzt sein und den Marktplatz einbeziehen. Wegen der Corona-Pandemie soll das Marktgelände eine Einbahnstraße sein. Der Zugang liegt bei Weltbild, der Ausgang in Höhe von Brille 36. Zu kaufen gibt es an den Ständen hollandtypische Artikel wie Backfisch, Frietjes und Frikandel, Schnittblumen, Blumenzwiebeln und Lakritz oder auch Käse, Schmuck, Bekleidungsartikel und vieles mehr. Darüber hinaus sollen vier Kapellen die Besucher in einem kurzen Intermezzo unterhalten.

„Wir haben alles so konzipiert, dass es den härtesten Coronaregeln des vergangenen Jahres standhält“, sagt Jenni Gröhlich. Und dafür habe das Stadtmarketing eng mit dem Ordnungsamt bei der Planung zusammengearbeitet, ehe man das Konzept Verdi vorlegte.

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