Menden/Märkischer Kreis. Zwei Männer und eine Frau sterben an den Folgen ihrer Covid-19-Infektionen. Das Mendener Krankenhaus meldet indes noch keine überfüllte Station.
Es gibt weiterhin Hiobsbotschaften zur Corona-Pandemie: Allein drei Mendener Todesfälle meldet der Märkische Kreis nach dem Wochenenden: Zwei Männer, 71 und 66 Jahre alt, sind ebenso an den Folgen ihrer Infektionen verstorben wie eine 91-jährige Frau. Damit steigt die Zahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen in der Hönnestadt auf 45 an. In der Nachbarstadt Iserlohn sind vier Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 67 und 93 Jahren verstorben.
Inzidenz steigt kreisweit wieder auf über 200 – in Menden knapp über 100
Auf 202,3 gestiegen ist am Montag zudem die Inzidenz der Ansteckungen für den MK, der damit weit vor dem nächsten Landkreis liegt: Siegen-Wittgenstein mit 170. Für Menden weist Karte des Märkischen Kreises eine Inzidenz von 100,75 aus, für Balve mittlerweile 80,35. Insgesamt 20 Menderinnen und Mendener sind als neu infiziert gemeldet, hinzu kommen fünf Betroffene aus Balve. Menden zählt damit aktuell 116 Infizierte, Balve 13. Die Kreisstadt Lüdenscheid verzeichnet mit 97 Neuinfektionen die mit Abstand höchste Zahl an Neuansteckungen im MK, der insgesamt 312 neue Betroffene verzeichnet.
Anteil der britischen Mutante liegt kreisweit aktuell bei fast 60 Prozent
Im ganzen Märkischen Kreis sind aktuell 1500 Männer und Frauen mit dem Coronavirus infiziert und dürfen ihre Wohnung bzw. ihr Haus nicht verlassen. In häuslicher Quarantäne befinden sich zudem 1793 Kontaktpersonen. Der Anteil der britischen Coronamutation B.1.1.7 liegt bei 57,8 Prozent. Seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 sind beim Märkischen Kreis 13.817 positive Coronanachweise eingegangen. 12.018 Menschen gelten als genesen. 299 Männer und Frauen sind in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
19 Menschen im MK müssen derzeit in Krankenhäusern beatmet werden
In allen MK-Krankenhäusern werden zurzeit 116 Covid-19-Patienten behandelt, davon 24 intensivmedizinisch. 19 müssen beatmet werden. In Pflegeeinrichtungen sind 40 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert, 62 Beschäftigte befinden sich in häuslicher Quarantäne. In Schulen sind aktuell 46 und in Kitas 20 Coronafälle bekannt. 64 in sonstigen Einrichtungen wie beispielsweise Pflegeschulen, Feuerwehren und Firmen.
Chefarzt von St. Vincenz Menden: Lage in der Klinik „im Griff“, Zukunft ungewiss
Im Mendener St. Vincenz-Krankenhaus liegen aktuell zwei der Covid-Patienten auf der Intensivstation, wie Chefarzt Dr. Markus Berghoff berichtet. Die Station sei zwar gefüllt, aber nicht hauptsächlich mit Corona-Patienten. Derzeit habe man die Lage „im Griff“, vor allem dank der Impfungen des Pflegepersonals. Hier seien die Ausfallraten nicht mehr vergleichbar mit der Situation, die noch vor wenigen Wochen geherrscht habe. Allerdings sei die Inzidenz insgesamt besorgniserregend: „Was in 14 Tagen auf uns zu kommt, wissen wir daher noch nicht. Ich kann nur sagen, dass wir nicht glücklich darüber sind, dass im Märkischen Kreis die Notbremse bisher nicht gezogen wurde“, erklärt Dr. Berghoff.