Menden. Eine Anwohnerin kritisiert das Vorhaben der Mendener Grünen, die Obere Promenade vor allem für Radfahrer umzugestalten.

Der Vorstoß der Grünen für eine Fahrradstraße in der Oberen Promenade ruft erste Kritiker auf den Plan. Im Mobilitätsausschuss ist man sich größtenteils einig, dass eine mögliche Umgestaltung nicht ohne die Anwohner vonstatten gehen sollte – und die äußern schon jetzt ihren Unmut.

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„Es ist ein wichtiger Schritt, der in die Zukunft weist und der Aufwand für die Umwandlung in eine Fahrradstraße ist relativ überschaubar“, erklärt Dr. Günther Reichle den Antrag der Grünen für Mendens erste Fahrradstraße in der Oberen Promenade. Allerdings müsste im Vorfeld massiv für das Thema geworben werden. Denn nicht allen – Radfahrer eingeschlossen – seien die Regeln einer Fahrradstraße auch bewusst, so Reichle.

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Doch ganz so zuversichtlich sind nicht alle Politikerinnen und Politiker im Mobilitätsausschuss. „Wir sehen das kritisch. Dort haben wir Schrittgeschwindigkeit, der Schutz der Fußgänger könnte durch die Umwandlung gefährdet sein“, so Dr. Sven Langbein (SPD). Daher sei es auch wichtig, die Anwohner einzubeziehen. „Es sollte nicht über ihre Köpfe hinweg entschieden werden.“ Die CDU will sich zunächst erst einmal Vor- und Nachteile einer Fahrradstraße in der Oberen Promenade erklären lassen.

Anwohner kritisch gestimmt

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In sozialen Medien ist die Idee bereits nach der Vorstellung des Antrags heiß diskutiert worden. Hauptkritikpunkt dabei: Warum aus einem verkehrsberuhigten Bereich in diesem Zuge eine Tempo-30-Zone werden sollte. „Ich als Anwohnerin der Oberen Promenade finde die Idee sehr schlecht. Nur weil angeblich weniger Autos als Fahrräder fahren, muss man doch nicht gleich alles ändern. Nach meiner Beobachtung sind die Radfahrer meist schneller als die Autos und somit eine große Gefahr für Schüler und andere Fußgänger“, kritisiert nun eine Mendenerin, die anonym bleiben möchte. Radfahrer sollten Rücksicht auf die Fußgänger der Oberen Promenade nehmen und sich einfach an die Schrittgeschwindigkeit halten. Mit der Beobachtung steht die Anwohnerin nicht alleine da. Gerade an sonnigen Tagen sind viele Radfahrer zu schnell entlang der Hönne unterwegs.

Eine Vorlage soll Vor- und Nachteile sowie die generelle Machbarkeit für die nächste Sitzung des Ausschusses thematisieren.

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