Menden. Nut einen leichten Rückgang im Coronajahr 2020 verzeichnet die Kriminalitätsstatistik für Wohnungseinbrüche in Menden.

Die Corona-Pandemie hält Wohnungseinbrecher in Menden offensichtlich nicht von ihrem Treiben ab. Die Zahl der versuchten und vollendeten Delikte ist im vergangenen Jahr gegenüber 2019 zwar gesunken, allerdings nur leicht von 79 auf 73. Wer glaubte, dass es angesichts von Kurzarbeit, Homeoffice und Homeschooling und der damit verbundenen vermehrten Aufenthalte zuhause kaum noch Gelegenheiten für Einbrüche in Häuser und Wohnungen gab, sieht sich durch die jüngste polizeiliche Kriminalstatistik eines Besseren belehrt.

Polizei sieht die Entwicklung positiv

Dennoch liege Menden mit den gesunkenen Einbruchszahlen in einem kreis- und landesweiten Trend, denn es gab auch insgesamt etwas weniger Tageswohnungseinbrüche. Im Zehn-Jahres-Vergleich liegen die Zahlen der letzten beiden Jahre trotzdem noch weit über den niedrigsten Werten. So verzeichnete die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018 für Menden nur 53 Wohnungseinbruchsdiebstähle, 2010 waren es sogar lediglich 50. Das schlimmste Einbruchsjahr für Menden war dagegen 2016, als die Polizei in 129 Fällen ermitteln musste.

Im gesamten Märkischen Kreis lag die Zahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2020 bei 521 Delikten, gerade 26 weniger als im coronafreien Vorjahr. Auch kreisweit nahm die Zahl dieser Delikte somit nur leicht ab. Immerhin: 2015 waren es mit mehr als 1000 Delikten dieser Art im MK noch fast doppelt so viele.

Polizei: Fallzahl gegenüber 2015 kreisweit jetzt fast halbiert

Hauptkommissar Marcel Dilling, Sprecher der Polizeibehörde des Märkischen Kreises, bewertet die Entwicklung der Fallzahlen für den Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreisgebiet denn auch sehr positiv: „Im Vergleich zu dem Hoch im Jahr 2015 haben sich die Fallzahlen mehr als halbiert. Zugleich ist die Aufklärungsquote so hoch wie noch nie. Gleichwohl wissen wir, dass ein Einbruch für Opfer oft psychisch sehr belastend sein kann.“ Daher arbeite die heimische Polizei weiter hart daran, die Fallzahlen zu senken. In 35 Fällen, also bei knapp der Hälfte aller Wohnungseinbrüche, blieb es im Übrigen beim Versuch, wie Dilling weiter berichtet.

Hohe Aufklärungsquote für Fahnder in Menden

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Und tatsächlich hat die märkische Polizei gerade in Menden bei den Einbrüchen im vergangenen Jahr ganze Arbeit geleistet: Liegt die Aufklärungsquote im kreisweiten Durchschnitt für 2020 bei knapp 27 Prozent, verzeichnet die Statistik für Menden einen Wert von etwa 42,5 Prozent, berichtet Dilling. Dabei gebe es im Märkischen Kreis allerdings erhebliche Unterschiede. So liege die Quote für Iserlohn nur bei zirka zwölf Prozent.

Ermittler konnten nach Serie von Einbrüchen die Tätergruppe ermitteln

Der Grund für die hohe Erfolgsquote in Menden sei die Aufklärung einer ganzen Straftat-Serie in der Hönnestadt gewesen. Wie die WP berichtet hat, konnte die Polizei hier eine Tätergruppe ermitteln, die in Menden und Balve agierte und auch Beziehungen in die Dortmunder Nordstadt hatte.