Menden. Das Zeltdach am Rathaus in Menden ächzt unter einem dicken Eispanzer und könnte zerreißen. Die Stadt Menden warnt sogar vor Lawinengefahr.

Das Zeltdach am Rathaus in Menden könnte unter der Last des dicken Eispanzers zerreißen. Eisbrocken könnten herunterstürzen. Deshalb wurde der Platz am Rathaus vorerst gesperrt. Auch die hinteren Zugänge des Rathauses können deshalb nicht genutzt werden.

Das Schild am Platz vor dem Rathaus.
Das Schild am Platz vor dem Rathaus. © Westfalenpost | Thekla Hanke

Ein teils mehrere Zentimeter dicker Panzer hatte sich in der Nacht zu Sonntag über das gelbe Dach – ein Symbol in der Mendener Innenstadt – gelegt. Das hohe Gewicht und messerscharfe Eisplatten könnten dazu führen, dass Teile des Dachs nachgeben oder durchschnitten werden. Vor vielen Firmen waren in den vergangenen Tagen schon Fahnen unter der Last zerrissen. Besonders hoch ist auch die Gefahr, dass sich die Eisplatten lösen, weil sie durch den Wind losgeweht werden.

Schilder warnen vor Lawinengefahr in Menden

Die Stadtverwaltung hat den Platz am Rathaus aktuell wegen „Lawinengefahr“ gesperrt. Ähnliche Sperrungen hatte es schon in früheren Jahren gegeben. In diesem Jahr ist das Gewicht durch die ungewöhnlich heftige Eisregen-Situation aber offensichtlich besonders groß. Die Sperrung hat auch Auswirkungen auf die Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses am Dienstagabend unter Corona-Bedingungen im Ratssaal. Der Innenhof-Eingang zu Ratssaal konnte deshalb nicht genutzt werden. Die Gefahr sei zu groß, dass ein Eisbrocken in diesem Bereich herunterfalle, betonte Bürgermeister Roland Schröder. Die Raucher unter den Ratsmitgliedern mussten sich einen Alternativ-Ort für die Zigarettenpause suchen.

Das Zeltdach soll in den kommenden Jahren möglicherweise ersetzt werden. Auch der Platz soll im Zusammenhang mit der Sanierung des Bürgersaal-Traktes neugestaltet werden.

Das Zeltdach am neuen Rathaus Menden ist ein Symbol für die Innenstadt.
Das Zeltdach am neuen Rathaus Menden ist ein Symbol für die Innenstadt. © Westfalenpost | Martina Dinslage

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