Fröndenberg. Dr. Thomas Huth ist Arzt in Ardey und selbst an Corona erkrankt. Nun appelliert er an alle Menschen, die Möglichkeit zum Impfen wahrzunehmen.
Der Fröndenberger Arzt Dr. Thomas Huth hat sich mit dem Coronavirus infiziert. „Es geht einem wirklich schlecht“, sagt er rückblickend. Zwar habe er die Infektion gut überstanden, dennoch appelliert er nun an alle Menschen, sich impfen zu lassen und betont gleichzeitig, wie wichtig der Schutz gegen einen schweren Covid-19-Verlauf ist. „Das ist wirklich sehr wichtig“, sagt der Arzt.
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Selbst im eigenen Umfeld und bei vielen Pflegekräfte erlebe er oft, dass sie sich nicht impfen lassen wollen. „Die Nebenwirkungen sind meist wirklich Unsinn“, betont Dr. Thomas Huth. Er halte die Corona-Impfung für „ganz, ganz wichtig“. Der Arzt hat die Coronainfektion zwar nach 14 Tagen überstanden, sagt aber auch: „Wenn ich vorher hätte impfen können, hätte ich das gemacht.“ Es diene nicht nur zum persönlichen Schutz, sondern auch zum Schutz anderer.
Viele Patienten fragen in der Fröndenberger Praxis nach
Auch in seiner Fröndenberger Praxis erlebe er immer wieder, dass Patienten skeptisch gegenüber der Impfung sind. „Jeder dritte Patient fragt nach, womit er rechnen muss und was ich davon halte.“ Eins falle ihm immer wieder auf: Es seien nicht die älteren Menschen, die Fragen stellen, sondern meist Jüngere. Sie seien kritisch eingestellt, da der Impfstoff so neu sei. „Dabei ist der eigentlich schon über Jahrzehnte in der Entwicklung“, erklärt Dr. Thomas Huth. Anders sei es bei älteren Menschen. „Die Älteren bemühen sich wirklich und warten auf ihre Termine.“ Häufig helfen die eigenen Kinder oder Enkelkinder.
Die zahlreichen Nachfragen führen auch in der Fröndenberger Praxis zu mehr Aufwand. „Jeder Dritte fragt nach einer Impfempfehlung und dem Hintergrund“, berichtet Huth. Allerdings meist in der Sprechstunde selbst statt per Telefon. Das wiederum führe dazu, dass man viel Zeit mit der Beratung verbringe. „Das sind mit Sicherheit pro Patient fünf Minuten, da kommt schon was zusammen, um aufzuklären und zu informieren.“ Aber er mache es gerne, da er die Corona-Impfung so wichtig halte. „Ich werde auch im persönlichen und privaten Umfeld viel darauf angesprochen“, erzählt er.
Die Wirkung der Corona-Impfung
Die Unsicherheit vieler Menschen, sich für die Corona-Impfung zu entscheiden, sei auch bedingt durch die Unkenntnis der Wirkung des Impfstoffes. Dr. Thomas Huth sagt: „Bei der Corona-Impfung wird nur ein genetisches Protein des Virus, die sogenannte mRNA, geimpft und bewirkt in unserem komplexen Immunsystem drei entscheidende Reaktionen.
1. Bildung von Antikörpern, die sich auf der Virusoberfläche anheften und somit verhindern, dass die Coronaviren sich gar nicht in unsere menschlichen Zellen einschleusen und vermehren können.
2. Zelluläre Impfreaktion, was bedeutet, dass unser Immunsystem zahlreiche Zellstrukturen bildet, die die Viren durch ihre toxischen Substanzen zerstören.
3. Bildung von sogenannten Memory-Zellen (T-Gedächtniszellen), die das Virus über viele Monate erkennen und somit eine langanhaltende Immunität gewährleisten.
„Das Besondere an dieser mRNA des Impfstoffes ist die Tatsache, dass sie unseren menschlichen Zellen nicht schaden. Sie können nicht unsere eigenen genetischen Substanzen verändern, sie können auch nicht impotent machen oder unsere Organe schädigen, was teilweise im Internet zu lesen ist, ist purer Unsinn“, betont der Mediziner. Mit der Impfung habe man „endlich die Möglichkeit, die Pandemie zu besiegen. Deshalb empfehle ich, als Arzt und als Betroffener, nutzen Sie die Möglichkeit der Impfung.“