Menden/Märkischer Kreis. In Menden ist in sieben Fällen die britische Mutante bei Corona-Infizierten nachgewiesen worden. Was heißt das für das Leben in der Stadt?
In Menden ist in sieben Fällen die sogenannte britische Mutante bei Corona-Infizierten nachgewiesen worden. Das bestätigt der Kreis. Die mutierte Variante des Coronavirus gilt als deutlich stärker ansteckend als die bislang verbreiteten Varianten.
Auch interessant
Der Kreis bestätigt die Infektion mit den Varianten am Freitagnachmittag: Es handele sich um die britische Variante B 1.1.7, erklärt Sprecher Alexander Bange. In kreisweit elf Fällen gelte die Mutation als nachgewiesen. Neben sieben Mendenern gebe es jeweils zwei in Iserlohn und Hemer.
Mutanten sind zum Teil Altfälle, die noch einmal untersucht wurden
„Es handelt sich zum Teil um Altfälle, die einer Nachbetrachtung unterzogen wurden“, erklärt Bange. „Das Gesundheitsamt ist dabei, die Infektionsketten nachzuverfolgen. Wir befinden uns vom Kreis in umfangreichen Ermittlungsarbeiten.“ Noch sei gar nicht klar, ob die Fälle zusammenhängen. Es könne sogar sein, dass die einzelnen Betroffenen schon längst wieder gesundet sind.
In einem Labor seien Altproben noch einmal mit einem sogenannten variantenspezifischen PCR-Test nachuntersucht worden. Dieser Test liefere binnen 48 Stunden ein Ergebnis. Die Auswahl der Proben sei nach dem Zufallsprinzip getroffen worden.
Appell: Größere Vorsicht im öffentlichen Leben
Der Kreis will schärfere Regeln und Folgen für das Leben in den Städten aktuell nicht ausschließen. Sprecher Bange: „Bei aktuellen Fällen kann es im Einzelfall Veränderungen bei den Quarantäneregeln geben. Weil die britische Variante das Risiko einer Ansteckung beschleunigen und zu einer schnelleren Verbreitung des Coronavirus führen könnte, mahnt der Märkische Kreis alle Bürgerinnen und Bürger dringend zur Vorsicht.“
Nachdem die Inzidenzwerte zuletzt gesunken waren, sei es nun „nach dem Auftauchen der Mutation umso wichtiger, dass sich die Menschen weiterhin an die Corona-Regeln halten: Abstand wahren, Maske tragen, Räume gut lüften sowie Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen beachten“. Der Krisenstab des Kreises beobachte die Entwicklung sehr genau und behält sich weitere Maßnahmen, wie eine Änderung der Allgemeinverordnung, vor. +++ Keine Nachrichten mehr aus Menden verpassen: Hier für den kostenlosen Newsletter anmelden! +++
Hier geht’s zum Newsblog mit allen aktuellen Zahlen aus dem Märkischen Kreis!
Coronavirus: Inzidenz in Menden und dem Märkischen Kreis zuletzt zurückgegangen
Auch interessant
In mehreren Städten und Kreisen in der Region waren in den vergangenen Tagen einzelne Fälle nachgewiesen worden. Ein Grund dafür soll sein, dass zuletzt verstärkt und überhaupt nach der Virus-Variante gesucht wurde.
Die Inzidenz war in den vergangenen Tagen in Menden grundsätzlich stärker zurückgegangen. Am Freitag lag der Wert laut Kreis erstmals unter dem Wert von 100 Infektionen auf 100.000 Einwohnern innerhalb der vergangenen sieben Tage. Menden war in den vergangenen Tagen durch eine größere Infektion in der Flüchtlingsunterkunft in der Wunne aufgefallen. Ob unter diesen Fällen auch Mutationen eine Rolle spielen, müsse noch herausgefunden werden.
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus Menden und Umgebung!