Menden. Bettina Lausen hat nun schon ihr fünftes Buch veröffentlicht. Der Bezug zu ihrer Heimat Menden ist der Autorin bei ihren Geschichten sehr wichtig.
„Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien“ – so heißt der neue historische Roman der Mendener Buchautorin Bettina Lausen. Es ist mittlerweile schon das fünfte veröffentlichte Buch der 35-Jährigen. In Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung hat sie anlässlich der Veröffentlichung ihres neusten Werks sogar eine Online-Lesung für Schüler des Hönne-Gymnasiums gegeben.
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„Ich bin selbst zum Hönne-Gymnasium gegangen, daher habe ich die Schule auch direkt für die Lesung vorgeschlagen“, erzählt Bettina Lausen. Zwei Geschichtskurse des Gymnasiums haben an der Online-Veranstaltung teilgenommen. „Es war schon etwas befremdlich, da ich ja nur auf schwarze Bildschirme geschaut habe“, sagt die gebürtige Mendenerin und lacht. Denn in der Regel hält sie ihre Lesungen von Angesicht zu Angesicht, doch aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown ist das derzeit eben nicht möglich. „In einer normalen Lesung ist das schon ein ganz anderes Gefühl“, erklärt sie. Vor allem in der anschließenden Fragerunde kamen nur wenige Fragen von Schülern auf und auch das Feedback hielt sich in Grenzen. Dennoch hat Bettina Lausen ein gutes Gefühl, wenn sie auf die Online-Lesung zurückblickt.
Erster Krimi spielt in Menden
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„Irgendwann gab es die Möglichkeit, eine Pause zu machen. Da sind aber wirklich viele Schüler dringeblieben, um sich noch etwas anzuhören, was ich vorgelesen habe. Und auch die Lehrer fanden es gut“, berichtet die Autorin. In ihrem neusten historischen Roman „Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien“ bezieht sie sich auf eine Zeitzeugin, die 1944/45 vor der roten Armee geflohen ist. „Das war mein Ausgangspunkt, natürlich habe ich dann noch weiter recherchiert, aber ich habe mich von ihrem Weg inspirieren lassen.“ Zuvor hatte Bettina Lausen meist Mittelalter-Romane geschrieben, aber sie wollte sich unbedingt mit dem Ersten oder Zweiten Weltkriegs auseinandersetzen – und durch den Kontakt zu einer Zeitzeugin entstand letztendlich der Ursprung der Geschichte.
Geschrieben hat die gebürtige Mendenerin allerdings schon immer gerne. „Ich habe das schon in der Grundschule gemerkt“, sagt Bettina Lausen. Doch dann hatte sie schlichtweg keine Zeit, sich großartig ihrer Leidenschaft zu widmen. Im Jahr 2004 hat sie das Schreiben dann wieder für sich entdeckt – und ist drangeblieben. „Das war damals in meiner Ausbildung.“ 2014 ist ihr erstes Buch erschienen. „Das war ein Krimi, der auch in Menden gespielt hat.“ Den Bezug zu ihrer Heimat versucht die 35-Jährige, die inzwischen in Haan wohnt, so oft es geht mit in ihre Bücher einzubringen. „,Das vermisste Mädchen’ hieß der Krimi. Das war irgendwie so der Einstieg, weil ich mir auch dachte, man soll am besten über etwas schreiben, wo man sich auskennt. Und ich wollte unbedingt, dass die Geschichte in Menden spielt.“
Mendenerin braucht für ein Buch rund ein Jahr
Mit dem Krimi landete sie dann zum ersten Mal in einem Verlag. Und so nahm das Ganze seinen Lauf. „Historische Geschichten haben mich schon immer gepackt“, erzählt die Autorin. So entstanden auch die Ideen für ihre weitere Bücher. Geschrieben hat sie insgesamt „bestimmt schon zehn Stück“, erschienen sind allerdings erst fünf. 2014 kam das erste Buch, drei Jahre später, 2017, folgte dann der zweite Roman und im Jahr 2020 erschienen direkt zwei Bücher von Bettina Lausen. Und nun, Anfang 2021, erschien das neuste und fünfte Werk.
„Die reine Schreibzeit für ein Buch liegt bei etwa einem halben Jahr“, erzählt sie. Rechne man die Recherchen dazu, dauert es auch mal ein ganzes Jahr. „Manchmal bin ich etwas schneller und manchmal brauche ich etwas mehr Zeit, das kommt immer drauf an.“
Da die Konrad-Adenauer-Stiftung so begeistert von der vergangenen Online-Lesung war, wird Bettina Lausen am 24. Februar eine weitere Lesung geben. Diese findet um 19.30 Uhr statt, die Anmeldung für die digitale Veranstaltung ist kostenlos und über folgenden Link: www.kas.de/westfalen.