Menden/Kreis. Volker Schmidt, Gesundheitsdezernent des Märkischen Kreises, empfiehlt dringend, soziale Kontakte auch im privaten Umfeld zu reduzieren.

Soziale Kontakte außerhalb des eigenen Hausstands sollen im Lockdown auf ein Minimum reduziert werden. Das sollen Märker nicht nur im öffentlichen Raum beherzigen, sondern auch in den eigenen vier Wänden, empfiehlt das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises dringend. „Ein großer Teil der Menschen steckt sich im privaten Umfeld an“, weiß Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz. Auch Ursula Erkens, Pressesprecherin des Märkischen Kreises, sagt auf Nachfrage der Westfalenpost, dass die Kontaktermittler immer wieder feststellen, dass sich Infizierte bei Bekannten oder auch bei kleinen Familienfeiern angesteckt haben. Daher appelliere man gerade im Lockdown noch einmal an die Bürger, private Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Erkens betont auch, dass man so hofft, zeitnah eine Inzidenz unter 100 zu erreichen. „Und wenn möglich natürlich auch eine Inzidenz von 50 oder sogar unter 50“, sagt die Pressesprecherin.

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AHA-Regel einhalten

Überall dort, wo mehrere Menschen aufeinanderträfen und sich austauschten, besteht das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Besonders heikel seien aber geschlossene Räume. Volker Schmidt: „Halten sich mehrere Personen in einem Zimmer auf, reichern sich durch Atmen und Sprechen Aerosole an. Diese kleinsten Flüssigkeitspartikel können über längere Zeit in der Luft schweben und so Coronaviren im Raum verteilen.“ Das Gesundheitsamt rät hier, maximal eine Person außerhalb des eigenen Hausstands einzuladen und unbedingt auf eine regelmäßige und intensive Belüftung zu achten.

Jeder vermiedene Kontakt schränke die Ansteckungsgefahr ein. „Denken Sie an die älteren oder vorerkrankten Menschen in Ihrer Umgebung“, appelliert Schmidt. Außerdem ist es notwendig, die sogenannte AHA-Regel einzuhalten: Abstand halten, Hygiene beachten, und im Alltag Maske tragen.