Menden. Der Discounter will sich auf dem ehemaligen Grohe-Gelände zwischen Berufskolleg und B7 niederlassen. Doch dabei gibt es Probleme.

Geht es nach der Empfehlung der Verwaltung, muss der Discounter Lidl seine Neubau-Pläne in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt auf dem ehemaligen Grohe-Gelände ad acta legen. Das 2020 beschlossene Einzelhandelskonzept macht dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Bürgerhaus-Förderung steht im Weg

Dass ein Discounter an dem Areal an der Schmölen-Allee/Werler Straße Interesse zeigt, ist nicht neu. Bereits zuvor scheiterte Penny mit einem ähnlichen Vorhaben (WP berichtete). Und mit der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes stehen dieselben Hürden im Raum. Denn städtebaulich befindet sich das Gelände "außerhalb des zentralen Versorgungsbereichs der Innenstadt", wie es in einer entsprechenden Vorlage für den Bauausschuss heißt. Mit Blick auf Netto an der Carl-Benz-Straße sowie Edeka und Aldi an der Unteren Promenade führe ein weiterer Discounter in diesem Bereich "nicht zu einer Verbesserung der Nahversorgung".

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Gleichzeitig spreche aber auch ein Fördermittelantrag für das Bürgerhaus gegen einen Discounter-Neubau am Hönnenwerth. Sollte sich die Stadt darüber hinwegsetzen, stehen ebendiese Fördermittel auf dem Spiel und könnten - im schlimmsten Fall - gar zurückgefordert werden.

Verwaltung bringt Alternative ins Spiel

Doch Lidl hat für diesen Fall bereits eine Alternative parat. Eine Bauvoranfrage soll demnach klären, ob eine Erweiterung der Filiale an der Fröndenberger Straße möglich ist. Das Ziel: Die Verkaufsfläche von 1168 auf 1264 Quadratmeter ausbauen. Allerdings gibt es auch hier Schwierigkeiten. Denn aus aktueller Sicht genießt der Discounter an der Fröndenberger Straße zwar Bestandsschutz, eine Erweiterung sei mit Blick auf den Bebauungsplan aber nicht möglich. Gleichwohl sei eine Vorgehensweise wie beim Netto-Markt an der Iserlohner Landstraße denkbar. Hier ermöglichte die Festsetzung eines Sondergebiets die Erweiterung, da genug Mendenerinnen und Mendener im Einzugsgebiet leben. Ob dies auf die Fläche an der Fröndenberger Straße ebenso zutrifft, müsse schlussendlich aber die Bezirksregierung Arnsberg entscheiden.

Als Alternative hat die Verwaltung zudem den Schotterparkplatz am ehemaligen Dieler-Gebäude angesprochen. "Die Ansiedlung eines Lidl-Marktes an dieser Stelle würde
eine hohe Frequenz in die Innenstadt von Menden bringen", heißt es dazu in der Vorlage für den kommenden Bauausschuss.

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