Menden. Die 646 Tablets für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen können nach Anmeldung abgeholt werden. 166 CO2-Ampeln bestellt.

Die Verträge sind versendet: Nach und nach können Eltern mit dem Schulbeginn am Montag die 646 Tablets für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen in Menden abholen, die das Land NRW "zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte" bezahlt hat.

Wie berichtet, kommen damit finanziell schwächere Familien auch in Menden in den Genuss dieser Geräte, damit wirklich alle Kinder und Jugendlichen im jetzt überall anlaufenden Homeschooling fernunterrichtet werden können. Coronabedingt müssen sich deren Eltern am Hönne-Gymnasium, an Gesamt- und Realschule in den Sekretariaten anmelden. "So vermeiden wir, dass es bei der Abholung zu Ballungen kommt", erklärte Bürgermeister Roland Schröder am Montag auf Anfrage. Trotz der pandemiebedingten Verzögerung sollten bis Ende nächster Woche alle Tablets in den Haushalten sein.

Alle Geräte gehören der Stadt

Während diese Geräte zu 100 Prozent vom Land bezahlt werden, gilt das nicht für die zuletzt von der Stadt beschafften 691 Tablets, die laut Schröder jetzt ebenfalls vor der Ausgabe an die Familien stehen. Hier müssen sich die nicht bedürftigen Eltern an Gymnasium und Gesamtschule an den Ausgaben der Stadt Menden pro Gerät und Software jeweils zu einem Viertel beteiligen. Denn: Anders als an der Realschule Menden bleiben diese Tablets nicht in der Schule, sondern dürfen mitgenommen und daheim auch privat genutzt werden.

Ob die Eltern fürs Tablet zahlen müssen oder nicht, entscheidet also die Schule. "Da hat jede Schule ein anderes didaktisches Konzept", erklärt Schröder. Die Schulen entscheiden auch, welche Jahrgänge sie mit den Geräten ausstatten wollen. Die Stadt könne nicht jedem Schüler ein Tablet stellen.

Aktuell stehe eine zweite große Lieferung an, die derzeit ausgeschrieben werde. Bekanntlich hat die Stadt Menden 400.000 Euro zur Anschaffung der Tablets bereitgestellt. Alle Geräte, auch die mit Kostenbeteiligung, bleiben im Besitz der Stadt Menden, stellte Schröder auf Nachfrage klar.

166 Ampeln für reine Luft

"In der Bestellung" befinden sich derzeit auch 166 CO2-Ampeln. Diese Geräte geben den Kohlendioxidgehalt der Luft im Klassenzimmer an, damit das Stoßlüften zielgenauer abläuft als in den heutigen standardisierten Abständen. Noch unklar ist indes die Lage bei den ebenfalls avisierten Lüftreinhaltungsgeräten. Nachdem Bund und Land eine Förderung abgelehnt hatten, war von Seiten der FDP die Idee aufgekommen, dass Mendener Unternehmen die Geräte herstellen könnten. Mit ihnen, sagt Schröder, stehe man noch in Gesprächen, auch über Fragen von Haftung und Versicherung.

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