Menden. Das Impfzentrum in Lüdenscheid für den Märkischen Kreis wartet auf den Impfstoff. In Altenheimen soll die Verteilung entspannt funktionieren.
Das Lüdenscheider Impfzentrum für den Märkischen Kreis wartet dringend auf den Impfstoff, um dort auch weitere Personengruppen impfen zu können. Alles sei einsatzbereit. Es fehle nur noch der Impfstoff selbst, heißt es vom Kreis. Die Impfungen in den Seniorenheimen laufen unterdessen weiter.
„Unser Personal steht Gewehr bei Fuß. Alles ist eingerichtet“, sagt Kreissprecherin Ursula Erkens. Das Impfzentrum in Lüdenscheid sei schon jetzt jederzeit einsatzbereit. Für die Einrichtung eines zweiten Zentrums in Iserlohn, das von Menden und Balve am schnellsten erreichbar wäre, gebe es aktuell weiter Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Corona-Newsblog: Die Inzidenzzahlen in Menden und dem Märkischen Kreis steigen wieder.
Über-80-Jährige sollen in Impfzentrum geimpft werden
Im Impfzentrum sollen dann als zweite Gruppe die Über-80-Jährigen geimpft werden. Jeder, der dann eine Impfung erhalte, bekomme auch gleich einen Termin für die zweite Impfung mitgeteilt, sagt Ursula Erkens. Das mache die Planung noch ein Stück komplizierter, weil auch künftige Impfressourcen mit bedacht werden müssen. Wichtig: Im Moment kann sich noch niemand für die Impfungen anmelden. Es soll weitere Informationen geben.
Aktuell laufen die Impfungen in den Altenheimen im Kreis. So sollen bis zum 11. Januar in insgesamt 17 Senioreneinrichtungen 1632 Impfdosen verimpft werden. „Danach soll es neue Dosen geben“, sagt Erkens.
Wo genau geimpft wird, kann selbst der für den Gesundheitsschutz zuständige Kreis nicht sagen. „Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe koordiniert die Impfungen“, sagt Erkens. „Erst später im Januar soll die Koordinierungsfunktion auch auf den Kreis übergehen.“ Aktuell bekomme der Kreis nur eine Rückmeldung über die Zahl der verimpften Impfdosen.
Kassenärztliche Vereinigung: Heime bekommen Impfstoff, wenn sie ihn anfordern
Nach WP-Informationen sollen am Mittwoch (6. Januar) die ersten Mendener in einer Senioreneinrichtung geimpft werden. Bestätigt ist das allerdings nicht. Die KVWL lässt offiziell offen, in welcher Reihenfolge in Menden und Balve geimpft wird. "Es melden sich zahlreiche Heime. Zu den Namen können wir uns auch im Interesse der Heime nicht äußern" sagt Sprecherin Heike Achtermann.
Kritik an der Verteilung oder gar Neid gebe es nicht (mehr), sagt Achtermann. Ganz im Gegenteil: "Die Heime melden sich und bekommen dann zu ihrem Wunschtermin auch die entsprechende Dosis geliefert. Das funktioniert aktuell sehr gut." Deshalb müsse die KVWL auch keine Priorisierung mehr vornehmen. "Das war am 27. Dezember so."
Die Impfung in den Alteneinrichtungen wird komplett von Personal der KVWL durchgeführt. Die Voruntersuchungen und Patientengespräche werden auch von den Hausärzten der Heime übernommen.
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