Menden. Bei der RB 54 in Menden gibt es massive Ausfälle. Die Politik kritisiert den Umgang mit den Problemen. Die Bahn verspricht derweil Besserung.
Auf der Hönnetalbahn gibt es weiter regelmäßige Ausfälle. Auch nach mehreren Wochen hat sich die Situation nicht entspannt. Die Mendener Grünen kritisieren die Bahn und den Zweckverband Ruhr-Lippe für sein Krisenmanagement. Auch die Stadtverwaltung macht Druck.
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„Ich habe am 1. Dezember eine Mail geschrieben und auf die Zugausfälle hingewiesen“, sagt Grünen-Fraktionschef Peter Köhler. „Die Situation hat sich nicht geändert. Weiterhin fällt jeden Tag die Hälfte der Verbindungen aus. Und das seit mittlerweile drei Wochen.“ Köhler machte seinem Unmut jüngst im städtischen Haupt- und Finanzausschuss Luft. Der Ausschuss ersetzt aktuell den Stadtrat.
Auch Bürgermeister Roland Schröder, der von den Grünen angeschrieben wurde, unterstützt Köhler in seiner Kritik: „Wir sind natürlich genauso unzufrieden.“ Die Stadtverwaltung sei ebenfalls um eine Lösung bemüht.
Grüne kritisieren Informationspolitik am Haltepunkt in Bösperde
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Köhler ärgert sich auch öffentlich über den Schienenersatzverkehr. „Am Bahnhof Bösperde läuft zwar ein Band.“ Es gebe aber keinerlei Hinweis darauf, wo der Schienenersatzverkehr tatsächlich abfahre. Das sei auch tatsächlich gar nicht herauszufinden. Nach all der Zeit habe noch nicht einmal jemand geschafft, einen entsprechenden Zettel aufzuhängen. Köhler kritisiert auch die Zuverlässigkeit des Schienenersatzverkehrs.
Der Krankenstand unter den Lokführern hat sich laut Uli Beele, Pressesprecher des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (ZVWL) „leicht entspannt“. Die Organisation des Schienenersatzverkehrs obliege DB-Regio als zuständigem Unternehmen. „Wir sind in Kontakt“, betont Beele auf die andauernden Ausfälle angesprochen. Wer in dieser Situation wie haftet und welche Ausgleichszahlungen zu leisten sind, ist im entsprechenden Verkehrsvertrag geregelt. „Das ist ein umfangreiches Werk“, erklärt Beele. Dort ist nicht nur der Ersatzverkehr geregelt, sondern auch der betriebliche Ausfall auf Strecken wie der Hönnetalbahn. „Es findet ein permanentes Vertragscontrolling statt“, sagt Beele.
Wie die Deutsche Bahn auf WP-Anfrage versichert, sollen die Züge auf der Hönnetalbahn ab sofort wieder fahrplanmäßig fahren. Die Züge der RB 43 fallen noch bis einschließlich Sonntag, 20. Dezember, in beiden Richtungen aus. „Hintergrund der Ausfälle sind kurzfristige Krankmeldungen und insgesamt erhöhte Krankenstände innerhalb der Belegschaft im Sauerlandnetz.“
Angesprochen auf die Ausschilderung am Bösperder Bahnhof teilt ein Bahnsprecher dazu mit: „Bezüglich des Busersatzverkehrs gehe ich noch einmal für zukünftige Fälle auf unsere Fachkollegen zu.“
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