Menden. Die Ausgabe der kostenlosen FFP2-Masken ist auch in Menden gestartet. Alter oder Vorerkrankungen müssen nachgewiesen werden.

Menschen, die zur Risikogruppe gehören oder über 60 Jahre alt sind, können ab heute kostenlos FFP2-Masken in Apotheken erhalten. Die Nachfrage ist groß. „Ich glaube, wir haben heute schon 350 Masken verteilt“, sagt Ann-Christin Mierzwa, Inhaberin der Heide-Apotheke in der Hönnestadt, am Dienstagvormittag auf Nachfrage der Westfalenpost. Pro Person werden drei der Masken verteilt, um den Schutz vor dem Coronavirus zu bieten.

Ann-Christin Mierzwa erklärt, dass die meisten Kunden, die für die Abholung der Masken in ihre Apotheke kommen, Stammkunden sind. „Die kenne ich eigentlich alle, unsere Stammkunden haben wir in unserer Kartei.“ Dort sind dann auch die Vorerkrankungen des jeweiligen Kunden aufgelistet. Für den Nachweis des Alters reicht allgemein der Personalausweis und für den Fall, dass die Apotheken-Inhaberin mal einen Kunden nicht kennt, seien diese bisher immer vorbereitet. „Sie bringen dann meist ihren Blutdruck- oder Diabetikerpass mit oder eine Kopie von Rezepten.“

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Von Sophie Beckmann, Corinna Schutzeichel und Tobias Schürmann

FFP2-Masken dürfen nicht gewaschen werden

Auch wenn durch die FFP2-Masken ein besserer Schutz vor Covid-19 gewährleistet sein soll, indem unter anderem auch der Träger vor einer Infektion weitestgehend geschützt ist, weist Mierzwa gezielt daraufhin, dass auch dieser Mund-Nasen-Schutz lediglich ein Einmal-Produkt ist. „Die Masken sind nicht waschbar und können nur ein Mal getragen werden“, betont sie. Daher bekommt jeder Kunde, der über 60 Jahre alt ist oder zur Risikogruppe gehört, auch direkt drei der Schutzmasken ausgehändigt.

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Insgesamt sollen die rund 27 Millionen betroffenen Menschen in Deutschland, die zu den oben genannten Gruppen gehören, bis zum April des kommenden Jahres 15 FFP2-Masken erhalten. Jedoch gibt es die zwölf weiteren Masken erst ab Januar. Mit dem neuen Jahr soll sich dann auch etwas an der Regelung zur Ausgabe des Mund-Nasen-Schutzes ändern: Die Betroffenen müssen eine Bescheinigung ihrer Krankenkasse oder privaten Krankenversicherung vorlegen. Zusätzlich sollen sie von der Krankenkasse Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen. Dafür ist ein Eigenanteil in Höhe von jeweils zwei Euro für sechs Masken vorgesehen. Den Bund kostet die gesamte Aktion rund 2,5 Milliarden Euro.