Menden. Modernisierung oder Ersatz von Lüftungsanlagen an vier Mendener Schulen sind der erste Schritt in ein Gesamtkonzept zur besseren Belüftung.

Reinere Luft für vier Schulen in der Coronazeit: Das hat der Immobilienservice Menden jetzt als ersten Schritt in ein Gesamtkonzept für alle Schulen und Versammlungsräume in der Stadt vorgeschlagen. Die bessere Belüftung von Klassenräumen gilt als wirksame Maßnahme für den Infektionsschutz in der Coronakrise.

Diese Schulen sind bei der Modernisierung als erste an der Reihe

Die Grundschule Platte Heide mit Lehrerzimmer und Sekretariat, das Haus 1 und die Aula der Gesamtschule sowie die Ex-Hauptschule Lendringsen als möglicher künftiger Grundschul-Standort sollen als erste Schulgebäude neue raumlufttechnische Anlagen (RLT) erhalten. Die Ex-Rodenbergschule als heutige Dependance des städtischen Hönne-Gymnasiums erhält eine Umrüstung der Lüftungsanlage. Die Politiker im Betriebsausschuss der Stadt haben am Dienstagabend einstimmig empfohlen, dass die Stadtverwaltung beim Bund 40 Prozent der Kosten als Förderung beantragen soll.

Erster Schritt ins Konzept kostet die Stadt etwa 100.000 Euro

Die Antragsfrist läuft am Jahresende aus. Die Entscheidung fällt am 15. Dezember der Haupt- und Finanzausschuss, der coronabedingt als Stadtrat tagt. Den ersten Schritt der Umrüstung von Bestandsanlagen beziffert Martin Niehage, Leiter des Immobilienservices ISM, für die Stadt Menden mit etwa 100.000 Euro. Weitere Standorte sollen in einem Gesamtkonzept für Schulgebäude und Versammlungsstätten folgen.

Einbauten von Filtern und Steuerungen in vorhandene Anlagen

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Vorgesehen sind der Einbau von Filtertechnik mit Virenschutzfunktion und die Umrüstung der Steuerungstechnik. Der Betriebsausschuss beschloss die Aufnahme in den Wirtschaftsplan des ISM für 2021, um den Eigenanteil der Stadt Menden in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Kosten abzusichern.

Raumluttechnische Anlagen, kurz RLT, lüften Räume mechanisch, tragen zur Verbesserung des Innenraumklimas bei und leisten einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz.Sie können allerdings das regelmäßige Stoßlüften nicht ersetzen, das derzeit aiuch in Mendener Klassenräumen praktiziert wird.

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Der Bund will mit der 40-Prozent-Förderung der Kosten dieser Anlagen Anreize für Investitionen in kurzfristige Um- und Aufrüstung stationärer Anlagen schaffen, um das Infektionsrisiko durch womöglich virusbeladene Aerosole bei unzureichender Lüftung in geschlossenen Räumen zu senken.

Gefördert werden der Kauf, der Einbau von Filtertechnik mit Virenschutzfunktion, Maßnahmen zur Erhöhung des Frischluftanteils durch Umrüstung auf Zu- oder Abluftbetrieb, dazu Umbauten an vorhandenen RLT-Anlagen durch Filterstufen oder Steuerungen.