Menden. Zusammenlegung mit dem Standort Dortmund lässt den Industrieofen-Hersteller Schmetz an Holzener Straße in Menden deutlich wachsen.
Im Industriegebiet Holzener Straße in Menden-Bösperde tut sich etwas. Die IVA Schmetz GmbH, seit 75 Jahren in Menden ansässiger Mittelständler, stellt sich für die Zukunft auf. Zum Jahresende wird der Standort in Dortmund samt aller rund 80 Mitarbeiter und dem Maschinenpark an den Standort Menden verlegt, wo dann rund 170 Mitarbeiter zusammenarbeiten sollen.
Beschäftigtenzahl bleibt stabil: „Knowhow der Mitarbeiter entscheidend“
Während viele Wettbewerber Personalmaßnahmen eingeleitet haben und Mitarbeiter während der Corona-Pandemie entlassen, sollen bei der IVA Schmetz im Rahmen des Umzugs alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. „Wir setzen auf Kurzarbeit, Einsparung von Sachkosten und Effizienzsteigerung. Das Knowhow unserer Mitarbeiter wird der entscheidende Faktor sein, um aus der gegenwärtigen Wirtschaftslage gestärkt hervorzugehen“, stellt Geschäftsführer Dr. Thomas Wülfing fest.
Vom Schweizer Taschenmesser bis zur Jet-Turbine: Schmetz-Öfen nehmen alles auf
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Die IVA Schmetz GmbH baut Industrieöfen für die Wärmebehandlung von Metallen und anderen Werkstoffen und beliefert Kunden verschiedener Branchen. Von Getriebeteilen in Autos über Turbinenblätter für Flugzeuge und Windkraftanlagen bis hin zu künstlichen Hüftgelenken und den Klingen von Schweizer Taschenmessern werden zahlreiche Produkte in den Öfen, größtenteils unter Vakuum, gehärtet, gelötet und anderweitig wärmebehandelt. Neben der Fertigung von Industrieöfen setzt IVA Schmetz auf die Wartung und Modernisierung vorhandener Anlagen.
Digitalisierungsschub in Corona-Zeiten spielt IVA Schmetz in die Karten
Insgesamt mehr als 400 Beschäftigte
Die IVA Schmetz GmbH ist auf die Entwicklung und Fertigung von Atmosphären- und Vakuumofenanlagen für nahezu alle Anwendungsgebiete spezialisiert. Hierbei profitiert sie von dem Know-How der ehemals eigenständigen Firmen IVA Industrieöfen GmbH und Schmetz GmbH, die im Februar 2016 zur IVA Schmetz GmbH verschmolzen wurden. Die Unternehmensstandorte befinden sich derzeit noch in Dortmund und Menden.
Die IVA-Schmetz-Unternehmensgruppe ist auf die Entwicklung und Fertigung von Industrieofenanlagen spezialisiert. Mit mehr als 70 Jahren Erfahrung, mehr als 400 Beschäftigten an fünf Standorten und vier etablierten Marken sieht man sich in der Lage „alle Kundenwünsche rund um das Thema Wärmebehandlung zu erfüllen“.
„Durch die Zusammenlegung beider Standorte hier in Menden erhoffen wir uns kürzere Wege, optimierte Zusammenarbeit und dadurch noch besseren Service“, führt Peter Lankes aus, der als CEO der IVA Schmetz auch die Geschäfte der Tochterunternehmen in Süddeutschland, Frankreich und China verantwortet. „Die Corona-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung in allen Industrien. Das spielt uns in die Karten, denn wir haben in den vergangenen Jahren mit ,Prevision’ ein Digital Service Angebot zur Marktreife entwickelt, das einzigartig im Wärmebehandlungsmarkt ist.“
IVA Schmetz sieht sich als einer der vielen „Hidden Champions“
Einige Kunden setzten bereits auf das neue digitale Angebot. Über Sensoren und Messwerte wird der Zustand der Anlagen überwacht. Selbstlernende Algorithmen ermitteln, wann Komponenten im Ofen mit welcher Wahrscheinlichkeit zu Ausfällen führen würden. Fehlchargen können so verhindert und Ausfallzeiten minimiert werden. Dies bedeutet mehr Kostenkontrolle und Planbarkeit für die Kunden und für IVA Schmetz einen Wachstumsmotor für die Zukunft, erklären Wülfing und Lankes.
IVA Schmetz verbinde Tradition mit Moderne und reihe sich so ein in die lange Liste von „Hidden Champions“ im Sauerland.