Menden. Die Mendener Stadtverwaltung lehnt überraschend eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone und eine Sperrstunde ab. Die Zahlen steigen weiter.
Nach fünf Tagen des Überlegens hat der städtische Krisenstab in Menden die Entscheidung getroffen, dass in Menden keine Maskenpflicht in der Fußgängerzone kommen wird. Auch auf eine Sperrstunde wird vorerst verzichtet. Die Aussagen könnten dennoch binnen weniger Stunden schon wieder überholt sein.
Stadt: Allgemeinverfügung des Kreises reicht vorerst aus
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„Die Stadt Menden wird, genauso wie alle anderen Kommunen im Kreisgebiet, auf die weitergehende Maskenpflicht nach Rücksprache mit dem Märkischen Kreis vorerst verzichten“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich nach der Sitzung des städtischen Krisenstabs am Mittwoch-Nachmittag. Auch wenn die Sperrstunde in Menden aktuell möglich sei, verzichte Menden vorerst darauf, sagt Ehrlich. Die Stadt verweise aktuell lediglich auf die Allgemeinverfügung des Kreises.
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Danach gelten aktuell folgende Regelungen:
- Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 1.000 Personen sind unzulässig
- Private Feiern im öffentlichen Raum mit höchstens 25 Personen sind erlaubt
- Bei Veranstaltungen, Versammlungen, Konzerten und Aufführungen besteht eine Maskenpflicht am Sitz- oder Stehplatz
- Eine Maskenpflicht gilt auch für Zuschauer einer Sportveranstaltung
- In öffentlichen Außenbereichen besteht dann die Pflicht eine Mund-Nasen-Maske zu tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, bzw. eine regelmäßige Unterschreitung des Mindestabstandes zu erwarten ist.
Allerdings bereite sich die Stadtverwaltung bereits auf das Erreichen der Gefährdungsstufe 2 vor, erklärt Ehrlich. Der Märkische Kreis hatte am Mittwoch eine Inzidenz von 46,6 erreicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass die 50er-Grenze noch Donnerstag oder Freitag überschritten wird. Dann wäre Menden offiziell Teil eines Risikogebietes. Und dann werde es auch in Menden in weiten Teilen eine Maskenpflicht geben. „Die Vorbereitungen hierzu laufen und werden entsprechendbekanntgegeben“, erklärt Ehrlich.
Stadt Menden: Wir wollen alle Angebote so weit wie möglich aufrecht erhalten
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Anders als Ministerpräsident Armin Laschet ruft die Stadtverwaltung nicht zu Zurückhaltung im Freizeitbereich auf. Johannes Ehrlich erklärt für den Krisenstab: „Generell ist die Stadtverwaltung, allen voran der Verwaltungsvorstand bestrebt, so viele Angebote für die Bürgerinnen und Bürger aufrecht zu erhalten. Sei es der Bürgerservice, Kitas und Schulen, aber auch Kulturveranstaltungen oder Angebote aus dem Jugendbereich.“
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