Menden. Das Turmblasen findet in diesem Jahr nicht statt. Ganz verzichten müssen die Mendener allerdings nicht auf die Tradition.
Das traditionelle Turmblasen wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Doch die Stadt arbeitet derzeit an einer Alternative.
Tausende Menschen stimmen sich alljährlich mit dem Turmblasen an der St.-Vincenz-Kirche auf das Weihnachtsfest ein. Dicht an dicht gedrängt stehen die Besucher oft bis in Richtung Bahnhofstraße in der Mendener Innenstadt. Das passt mit Abstandsgeboten in der Corona-Zeit nicht zusammen.
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Für die Stadt steht deshalb fest: „Das Turmblasen wird es in diesem Jahr in der gewohnten Form nicht geben“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf Anfrage der Westfalenpost. „Das ist wegen Corona einfach nicht möglich.“
Für viele beginnt Weihnachten erst mit dem Turmblasen
Doch ganz verzichten auf die Tradition müssen die Mendener nicht: „Wir sind gerade dabei, noch abzustimmen, welche Alternativen es gibt“, erläutert Johannes Ehrlich. Die Stadtverwaltung wisse um das Lebensgefühl vieler Mendener, „wir wissen, dass für viele das Weihnachtsfest erst mit dem Turmblasen beginnt“, sagt Johannes Ehrlich.
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Denkbar sei zum Beispiel eine digitale Lösung. Das dürfe allerdings nicht dazu führen, dass – etwa bei einem Live-Stream des Turmblasens im Internet – dennoch tausende Menschen in die Innenstadt gehen, um der Veranstaltung doch lieber in der analogen Form beizuwohnen. „Das ist die Herausforderung für die Gruppe, die sich gerade mit dem Thema beschäftigt.“ Eventuell könne eine Aufzeichnung hier die Lösung sein. Endgültig entschieden sei aber noch nichts. Fest steht indes, so Johannes Ehrlich: „Wir wollen den Menschen keinen Anreiz bieten, Heiligabend in die Innenstadt zu kommen.“
Turmblasen 2016 in Menden
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