Menden. In den Altkleider-Containern auf Platte Heide wurde Fisch entdeckt. Doch der Standort ist nicht das einzige Problem, berichtet Christian Rudolphi.
Nach dem regelrecht ekelerregendem Fisch-Fund in den Altkleider-Containern auf Platte Heide, berichtet Christian Rudolphi nun über weitere Probleme. Auch die Container an den Standorten Lendringser Schulstraße und Mühlenbergstraße seien massiv vermüllt. Und: „Auf Battenfelds Wiese ist es ganz schlimm“, beklagt er. „Es sind all die Container, die unbeobachtet sind.“
Nun sei man seitens der Kolpingfamilie mit Stadt und Polizei im Gespräch. „Wir haben da nun noch mehr Stress und bitten die Bevölkerung, die Augen aufzuhalten.“ Erste Vermutungen für die mutmaßlichen Müllsünder hat Rudolphi ebenfalls. „Wir gehen stark davon aus, dass einer der Mitbewerber da Müll hineinschmeißt.“ Nähere Angaben macht er zu seiner Vermutung jedoch nicht.
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Appell an alle Mendener Bürger und Bürgerinnen
Der Appell an die Mendener hat einen ganz bestimmen Grund: „Wir machen das ja nicht für uns, wir fördern damit soziale Projekte“, erklärt der Ehrenamtler. Diese Möglichkeiten gehen durch die Vermüllung der Container verloren, was einen immensen Schaden zur Folge hat. Denn seit vielen Jahren führt die Kolpingfamilie verschiedene Aktionen durch. Im Raum Menden gehen die Erlöse beispielsweise an Mendener in Not, die Ringelsocke oder den De-Cent-Shop. „Seit 2002 haben wir ungefähr 55.000 Euro für soziale Zwecke zusammengetragen.“ Es gibt verschiedene Aktionen, mit denen gesammelt wird, doch die Kleiderspende trage dafür am meisten Sorge. „Dann haben wir natürlich immer mal wieder Getränkestände oder Ähnliches auf der Kirmes. Der Erlös geht auch für kulturelle oder soziale Sachen hier vor Ort hin.“
50 bis 60 Kilo Briefmarken
Eine weitere besondere Aktion: die Briefmarken. Bürger und Bürgerinnen können ihre Briefmarken bei der Kolpingfamilie abgeben. „Wir schneiden diese sogar aus, man muss also vorher so gut wie nichts machen“, sagt Christian Rudolphi und lacht. Die gesamten Briefmarken gehen dann an Sammler, wodurch ebenfalls eine gute Summe an Spenden zusammenkommt. Jährlich, so Rudolphi, sammle man rund 50 bis 60 Kilo an Briefmarken.
Dennoch ist der Mendener nach wie vor fassungslos: „Es ist einfach eine Unverschämtheit, der Fisch war natürlich jetzt die Krönung. Aber der ganze Müll, der hineingeschmissen wird, das ist nicht schön.“ Christian Rudolphi und die weiteren Ehrenamtler hoffen, dass Anwohner künftig davon absehen, ihren Hausmüll in den Kleidercontainern zu entsorgen und, dass die ständige Vermüllung insbesondere an den vier kritischen Standorten (Platte Heide, Lendringsen, Battenfelds Wiese, Mühlenbergstraße) endlich ein Ende nimmt.