Menden. Ortsunkundige Besucher sollen es künftig einfacher haben: Wegweisende Beschilderungen sollen helfen. Barrierefreiheit ist dabei ein großes Thema.

Künftig sollen nicht ortskundige Besucher Mendens wichtigste touristische Einrichtungen über ein Leitsystem zu Fuß erreichen können. So soll vieles vereinfacht werden. Das sogenannte Fußgänger-Leitsystem wird im Rahmen des Projektes „Grüner Weg“ durchgeführt und wurde im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen beschlossen. Mittlerweile ist das Projekt auch in die Städtebau-Fördermaßnahme „Stärkung der Innenstadt-Achsen“ aufgenommen.

Die Planung: Geeignete Standorte und große Schrift

Das Fußgänger-Leitsystem richtet sich in erster Linie an ortsunkundige Gäste in der Mendener Innenstadt, es kann aber auch den in Menden Wohnenden zusätzliche Hilfen geben. Bei der Planung des Fußgänger-Leitsystems gilt es zu beachten: Durch die Informationsbegrenzung soll die Übersichtlichkeit des Systems gewährleistet werden. Denn ein Überangebot, so die Stadtverwaltung, führe eher zur Verwirrung.

Das Kontinuitätsprinzip besagt, dass ein einmal in die Wegweisung aufgenommenes Ziel bis zum Erreichen in jeder weiteren Beschilderung erwähnt werden muss. In punkto Erkennbarkeit ist auf geeignete Standorte im Straßenraum sowie auf eine angemessene Schriftgröße zu achten. Die Barrierefreiheit wird darüber hinaus ebenfalls gewährleistet: Es werden deutliche Kontraste verwendet. Zudem erhöhe einigen Logos die Verständlichkeit wichtiger Zielangaben.

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Die Auswahl der Ziele für das Fußgänger-Leitsystem: Als relevante Ziele für das Leitsystem sind in erster Linie die wichtigsten touristischen Einrichtungen zu nennen. Hinzu kommen der Bahnhof, bedeutende Bushaltestellen, die Volkshochschule und die Musikschule, das Theater am Ziegelbrand sowie die Post. Die Ortsangabe Zentrum/Marktplatz bezeichnet den Mittelpunkt oder auch zentralen Knotenpunkt der Innenstadt, von dem aus zu weiteren Einzelzielen geleitet wird. Bei der Planung des Gesamtsystems werden zwei Ziel-Kategorien unterschieden. Sogenannte A-Ziele werden auf Grund ihrer Bedeutung weiträumig ausgeschildert. Die zweite Kategorie umfasst sogenannte B-Ziele, die nur im Nahbereich ausgeschildert werden.

Die Gestaltung: Alles in Grau, Weiß und Anthrazit

Es sollen Tabellenwegweiser genutzt werden. Durch maximal zwei Ziele auf einer Tafel sei eine hohe Flexibilität gewährleistet. Änderungen oder Ergänzungen sind durch den Austausch einzelner Elemente möglich, ohne dass komplette Wegweisungen eines Standorts betroffen sind. Um Platz für eine ausreichend große - und damit lesbare - Schrift zu bieten, besitzen die einzelnen Wegweisertafeln eine Größe von 1000 Millimetern mal 250 Millimetern.

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Mit der Farbgebung orientiert sich die Fußgänger-Wegweisung an der übrigen Möblierung in der neu gestalteten Innenstadt. Demnach wird alles in den Farben Grau, Weiß und Anthrazit gehalten. Für die Umsetzung des Fußgänger-Leitsystems sind an 15 Standorten in der Stadt insgesamt 33 Wegweisertafeln erforderlich. Durch die Wegweisung von den wichtigsten Parkplätzen ins Zentrum soll das System abgerundet werden. Im Einzelnen handelt es sich um die folgenden Parkplätze, die in die innerstädtischen Parkwegweisung integriert sind beziehungsweise im Falle des Nordwalls kurzfristig integriert werden sollen: Lenzenplatz, Neuer Bahnhof (Untere Promenade), Ziegelbrand, Schlachthof und eben der Nordwall.

Die Kosten: 8500 Euro sind eingeplant

Die Kosten für das geplante Fußgänger-Leitsystem liegen laut der Stadtverwaltung grob geschätzt bei rund 8500 Euro. Als Bestandteil des Städtebauförderprojekts „Stärkung der Innenstadtachsen“ wird die Maßnahme mit einem Anteil von 80 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Gesamt-Förderprojektes.