Menden. Nicht einmal in den Dürrejahren 2018 und 2019 gab es in Menden so viele Hitzetage am Stück wie zuletzt, berichtet Wetterexperte Peter Friedrich.
„Acht Tage hintereinander mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr. Das ist schon ein Pfund. Weder 2018 noch 2019 hat es eine solche Serie gegeben“, berichtet der Mendener Wetterexperte Peter Friedrich in seinem Blogspot „Mendenwetter“ am Donnerstagabend. Auch am Donnerstag sei es bei einer unberechenbaren Wetterlage geblieben, was sie vielfach vorhergesagten Gewitter angeht. Die standen zwar buchstäblich vor der Tür, hätten um Menden und Umgebung bislang aber einen Bogen gemacht, und das könne auch am Wochenende so bleiben.
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In Fröndenberg habe es 4 Millimeter geregnet, in Bösperde zwei Millimeter. In der Stadtmitte und am Kapellenberg, dem Standort der Station, blieb es trocken. „Leider, muss man sagen.“ Auch am Donnerstag hatte der Deutsche Wetterdienst wieder Unwetterwarnungen für Menden. Der Himmel im Norden wurde tatsächlich ziemlich schwarz. Es blitzte und donnerte, doch größere Regenmengen blieben erneut aus. Die Tageshöchsttemperatur lag laut Friedrich bei 31,9 Grad, die Tiefsttemperatur bei 20,1, im Mitel waren es 24,7 Grad.
Wetterstation seit 1972 in Betrieb
Seit 1972 betreibt Peter Friedrich seine Wetterstation Am Kapellenberg in Menden mit einer fast ununterbrochenen Datenreihe. Seit 2007 arbeitet er mit der amerikanischen Vantage pro 2.
Über viele Jahre führt er sein Wettertagebuch mit allen wichtigen Daten. „Ich checke die Vorhersagemodelle und überlege, was sie für Menden bringen, dokumentiere Gewitter- und Sturmtage, registriere Trends und vergleiche das Wetter in Menden mit Stationen in der Nähe.
Seit dem 8. Oktober 2014 stellt Friedrich das Tagebuch als Blog ins Netz. Die Adresse: mendenwetter.blogspot.com.
Auch am Freitag bleibe Menden die energiereiche subtropische Luftmasse erhalten. „Wir befinden uns in einer Tiefdruckrinne, die von Irland über Deutschland zum Balkan verläuft. Es bleibt potenziell gewittrig. Am Wetter ändert sich also wenig.“ Südwestlich von uns schiebe sich ein Azorenhochkeil nach Deutschland. Er könnte dämpfend auf die Gewittertätigkeit wirken. Ergebnis: wolkig mit Aufheiterungen. Vor allem Nachmittags nach Sonneneinstrahlung wird die Atmosphäre mit Wasser angereichert sein. Schauer und Gewitter sind angesagt. „Auch in Menden? Kann niemand sagen.“
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Samstag gerate Menden an den Südrand der Tiefdruckrinne, die nach Osten zieht. Die Vorhersagemodelle seien sehr unterschiedlich: „Ständige Schauerniederschläge im Wechsel mit Sonnenschein oder tagsüber eher niederschlagsfreies Wetter und abendlicher Regen. Es wird jedenfalls kühler. Morgens 17 Grad, nachmittags 26.“ Am Sonntag bekomme Menden dann die Lage der letzten Woche zurück: „Hoch im Nordosten, kleines Tief über Frankreich und Belgien. Die Regenneigung ist ziemlich gering. Höchstens ein schwacher Schauer ist drin. Ansonsten haben wir einen freundlichen und wieder wärmeren Tag. Das Plus: keine Schwüle. Deshalb ist es frühmorgens auch nur 15 Grad warm, nachmittags 29“, sagt der Mendener Wetterexperte voraus.