Menden. Obwohl sie wieder öffnen dürften, haben die Betreiber den Indoor-Spielplatz Kiki Island in Menden nach dem Corona-Shutdown weiter geschlossen.
Es ist ruhig. Sehr ruhig. Wo sonst Kinder durch die Halle toben, herrscht weiter gähnende Leere. Der Indoor-Spielplatz Kiki-Island in Bösperde, sonst Anziehungspunkt für Familien aus ganz Nordrhein-Westfalen, hat wegen Corona weiter geschlossen. Aber die Eigentümer streben jetzt einen Termin für die Wiedereröffnung an.
„Wir dürften theoretisch schon wieder aufmachen, aber eben unter zahlreichen Auflagen“, sagt Mitinhaber Björn Kißmer. Die große Spielewelt dürfte seit Mitte Mai wieder geöffnet sein. So steht es in den Erlassen vom Land. Aber Björn Kißmer vermisst genaue Regeln, wie das in der Praxis umzusetzen sein könnte. „Es gibt keine genauen Konzepte wie für die Gastronomie, wo drin steht, was man machen müsste.“
Verband entwickelt gemeinsam Schutzmaßnahmen
Einfach nur aufzumachen funktioniere unter dem Eindruck der Corona-Epidemie nicht. Das Land verlange auch Schutzmaßnahmen und ein Hygienekonzept vom Betreiber. „Wir sind gerade mit unserem Verband deutschlandweit dabei, zu erarbeiten, wie man das alles umsetzen kann“, sagt Kißmer.
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Es stelle sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen. Wie viele Kinder dürfen ein Spielgerät gleichzeitig benutzen? Sollen Kinder beim Spielen Mundschutz tragen oder ist das sogar gefährlich? „Wir versuchen dringend zu umgehen, dass die Kinder beim Benutzen der Spielgeräte Mundschutz tragen müssen“, sagt Kißmer. „Das wird auch medizinisch in Frage gestellt, ob das mit Mundschutz beim Spielen überhaupt so gut ist.“ Gleichzeitig bergen die Bänder beim Spielen auch die Gefahr, dass sich die Kinder verheddern können. Rückblick: Bombendrohung gegen Kiki Island. Der Täter war sehr jung.
Neues Ziel: Wiedereröffnung nach den Sommerferien in NRW
Kiki-Island gibt jetzt das Ziel aus, nach den Sommerferien wieder zu eröffnen. Aktuell sind die Betreiber dabei, die einzelnen Maßnahmen umzusetzen, Abstände zu vermessen, neue Wege aufzumalen und Abläufe auszuprobieren. „Man muss sich ja immer fragen, ob man das auch optisch professionell umsetzt oder ob man das improvisiert“, sagt Kißmer. Das Spieleparadies solle ja durch die Corona-Maßnahmen nicht an Aufenthaltscharakter verlieren. Kißmer geht davon aus, dass man ja wohl noch einige Zeit mit Corona zu leben habe. Rückblick: Bombendrohung war ein Racheakt.
Kiki-Island ist seit mittlerweile vier Monaten geschlossen. Die Stadtverwaltung hatte – noch bevor das Land offiziell den Corona-Shutdown beschloss – verfügt, dass die Spielewelt seinen Betrieb vorübergehend einstellen muss.
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