Menden. Passen wirklich 300 Menschen beim Zeltdach-Festival in Menden trotz Corona unters Dach? Veranstalter sieht Sicherheit und verspricht große Namen.

Veranstalter Wilfried Kickermann hält den Platz vor dem neuen Rathaus trotz Corona als bestens geeignet für 300 Zuschauer bei seinem geplantem „Zeltdach-Festival“ Ende August. WP-Leser und selbst städtische Bedienstete im Rathaus hatten sich nach der Ankündigung über die vermeintlich hohe Zahl gewundert. „Das passt“, versichert der Veranstalter vom Phono-Forum.

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„Das ist gar keine so große Menge. Bei voller Auslastung hätten unter dem Zeltdach sogar 700 Menschen Platz gefunden“, sagt Junior-Chef Moritz Kickermann. Die Kickermanns ließen sich nach eigenen Angaben einen Saalplan nach allen Vorgaben zeichnen, um die Auslastung korrekt berechnen zu können. Anders als beim Kindersommer oder Stehveranstaltungen wie Mendener Sommer oder Public Viewing soll es bei dem Comedy- und Musikfestival eine Bestuhlung auf ebener Fläche geben. Die erhöht stehende Bühne soll von allen Plätzen gut gesehen werden können.

Reihenabstand unter dem Zeltdach verdoppelt

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Orientierungshilfe bei der Planung sei die Corona-Schutzverordnung gewesen wie sie noch in der vergangenen Woche galt. „Wir haben den üblichen Reihenabstand verdoppelt“, sagt Moritz Kickermann. Zwischen jeder einzelnen Sitzgruppe bleibe ein Platz frei. Nach den jüngsten Lockerungen sei eigentlich sogar noch mehr Auslastung möglich gewesen. „Seit dem Wochenende könnte man das theoretisch sogar in der Halle stattfinden lassen“, sagt Vater und Veranstalter Wilfried Kickermann. Die Veranstaltungsreihe sei bereits genehmigt.

Zeltdach am neuen Rathaus Menden.
Zeltdach am neuen Rathaus Menden. © Westfalenpost | Martina Dinslage

Letztlich sei man aber sehr froh, auch mit der frischen Luft unter dem Zeltdach werben zu können. „Wir sind hochgradig daran interessiert, alles was nötig ist, umzusetzen und die Regeln eher strenger als unbedingt nötig auszulegen. „Das ist auch ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Künstlern.“ Niemand wolle für eine Masseninfektion die Schuld tragen.

Stadtverwaltung: Konzept muss immer wieder überprüft werden

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Moritz Kickermann macht keinen Hehl daraus, dass man natürlich darauf angewiesen sei, möglichst viele Zuschauer zum Kartenkauf zu bewegen. „Das ist natürlich eine knapp bemessene Sache. Aber dieses Risiko hat man als Veranstalter. Wir haben wieder starke Sponsoren, die uns unterstützen.“

Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass das Konzept stets noch einmal durch die Gesundheitsbehörden beim Kreis vor dem Hintergrund der jeweils gültigen Verordnungen geprüft werde. Dann gebe im Erfolgsfall auch das städtische Ordnungsamt grünes Licht, sagt Sprecher Wolfgang Lück. Fest stehe bereits: „Herr Kickermann hat bei uns den Platz angemietet.“

Wilfried Kickermann zeigt sich stolz, dass er das Programm „innerhalb von acht Tagen“ auf die Beine stellen konnte. An drei von vier Abenden gibt es Programm von prominenten Künstlern, die ausnahmsweise dann auch mal vor kleinerem Publikum spielen.

Das Programm im Detail:

  • Donnerstag, 20. August: Bernd Stelter – Liederprogramm. Beginn: 20 Uhr. Einlass ab 19 Uhr. Bernd Stelter macht Kabarett – aber nicht nur. Sein neuestes Programm „Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten“ unterstreiche erneut seine Qualitäten, eben auch als facettenreicher Liedermacher, heißt es. Wilfried Kickermann: Das Programm überzeugt neben amüsantem Storytelling wie beispielsweise in „Schatz, du kannst Gedanken lesen“ oder „Der langsame Jogger vom Rhein“ auch mit besonders nachdenklichen Momenten, die einmal mehr das Motto des Abends hervorheben – allem voran steht der Titel „Ein Leben lang“, in dem er auf einfühlsame Weise den Tod seiner Eltern verarbeitet.
  • Freitag, 21. August: Johann König – Virus Spezial. Beginn: 20 Uhr. Einlass ab 19 Uhr. Der Starcomedian Johann König kommt mit seinem Erfolgsprogramm „Jubel, Trubel, Heiserkeit“ in die Hönnestadt. „In seinem Virus-Spezial nimmt der Ausnahme-Choleriker Bezug auf die aktuelle Situation und weiß mit seiner unnachahmlichen Art und Weise seine Fans zu begeistern“, heißt es.
  • Samstag, 22. August: Özcan Cosar – Cosar Nostra. Beginn: 20 Uhr. Einlass ab 19 Uhr. Am Samstag kommt es zu einer echten Premiere in Menden: Özcan Cosar, der Comedypreisträger in der Kategorie Bester Newcomer, präsentiert sein aktuelles Programm „Cosar Nostra – Organisierte Comedy“. Bekannt wurde Özcan Cosar vor allem durch seinen Auftritt in der Comedy-Nacht XXL und seinen 1LIVE Podcast „Bratwurst und Baklava“ mit Bastian Bielendorfer. In seinem Programm stellt er sich die Frage „Wie man alle Menschen zum Lachen bringen kann?“
  • Sonntag, 23. August: Basta – In Farbe. Beginn: 18 Uhr. Einlass ab 17 Uhr. Am Sonntag kommt es zu einer weiteren Premiere in der Hönnestadt. „Die Band Basta steht für A cappella Musik der absoluten Extraklasse und präsentiert ihr aktuelles Album ,In Farbe’“ sagt Kickermann. Dass das a cappella, also nur mit Stimmen geschieht, sei dabei fast schon Nebensache. „Ganze Orchester und Bands entstehen vor den inneren Augen und Ohren des Publikums.“

Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen ist gestartet. Der Vorverkauf und weitere Infos gibt es in diesem Fall exklusiv über www.phono-forum.de. Darüber müssten sich alle Gäste namentlich registrieren, um im Fall des Falles Kontakte rückvollziehbar machen zu können. Karten-Hotline: 02373-5351.

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