Menden. Die gute Nachricht: Die Planung für den Radweg an der B 515 steht. Die weniger gute: Bis zur Fertigstellung kann es noch zwei Jahre dauern.

Eine gute Nachricht mit Wermutstropfen für alle Fahrradfreunde: Der Landesbetrieb Straßen NRW will im Herbst die Planung eines zwei Kilometer langen neuen Radweges an der Provinzialstraße (B515) zwischen Halingen und Bösperde abschließen. Das teilt der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Marco Voge mit. „Die Planungen umfassen den Abschnitt zwischen Eckeystraße und Heidestraße sowie den Abschnitt zur Anbindung von Kaufland bis auf Höhe der Einmündung Holzener Straße“, erklärt Voge. Die Vorbereitung beim Landesbetrieb soll im Oktober abgeschlossen sein. Den Wermutstropfen nennt Voge allerdings auch: Weil nach derzeitigen Stand ein Baurechtsverfahren notwendig sei, könne sich die Umsetzung noch bis zu zwei Jahre hinziehen.

Mendener CDU freut sich über Erfolg eines alten Halinger Antrags

Dennoch zeigt sich der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Menden, Sebastian Schmidt, hoch erfreut über diese Nachricht, die immerhin auf einen alten Antrag der Ortsunion Halingen zurückgehe: „Menden wird noch ein Stück freundlicher für Fahrradfahrer“, erklärte Schmidt. „Als Mendener CDU begrüßen wir es sehr, dass nun auch dieser Abschnitt der B 515 für Radfahrer erschlossen wird – und Radfahren nun auch an dieser Stelle künftig sicherer wird.“

Junge Union will Bahn und Rad in Menden stärker verknüpfen

Dazu passen zwei Anträge der Jungen Union für Menden. Zunächst geht es darum, die Verknüpfung von Fahrrad und Hönnetalbahn zu stärken. Hierfür soll der Ausbau der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Mendens Bahnhöfen geprüft werden, schreibt die Junge Union. So könnten etwa Fahrradboxen aufgestellt werden, an denen sich die Drahtesel von Umsteigern sicher abschließen ließen. Das gelte für die halte in Lendringsen, Menden-Süd, Menden-Mitte und Bösperde. Solche verknüpfen werden auf Neudeutsch „Bike & Ride“ genannt.

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Unter Berücksichtigung des vorhandenen Platzes, der sich aus städtischen Flächen und gegebenenfalls anzukaufendem Privatgrund in Stationsnähe zusammensetzen kann, soll dabei die Aufstellung von Fahrradboxen untersucht werden. Die JU begründet den Vorstoß damit, dass schon das Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2017 eine Infrastruktur für ruhenden Radverkehr vor allem an den Schienen-Halten als wichtigen Baustein.benannt habe. Immerhin liege fast das gesamte Stadtgebiet in einer mit dem Rad bequem überbrückbaren Entfernung zu einer der vier Bahnstationen. Daher biete die Kombination Rad/Bahn großes Potenzial für eine flexible Abwicklung des verkehrs.

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Möglich werde dies aber erst mit angemessenen Abstellmöglichkeiten. „Gerade in letzter Zeit hat durch die Corona-Krise die Zahl der Pedelec- und E-Bike-Fahrer massiv zugenommen. Da diese Fahrzeuge deutlich teurer und hochwertiger sind, stellt das Fehlen von sicheren Abstellgelegenheiten derzeit ein Hemmnis für viele Benutzer dar. Neben herkömmlichen Fahrradständern bieten auch Fahrradboxen in einem Mietmodell eine attraktive Lösung, die bereits in einigen Städten und Regionen wie dem Münsterland oder auch Fröndenberg erfolgreich genutzt werden. Dort können Fahrräder gegen eine kleine Gebühr sicher vor Wetter und Diebstahl untergebracht werden“, erklärt die JU.

Vier Forderungen: Stadt soll den Biebertal-Radweg rasch angehen

In einem neuen Bürgerantrag stellt die Junge Union für Radfahrer außerdem vier Forderungen für eine bessere Infrastruktur in Menden auf, die baldmöglichst umzusetzen seien.

1. Für die vom Märkischen Kreis auszubauende Radwegeverbindung an der K 21 (Oesberner Weg) soll die Fahrbahndecke an der Zuwegung über die Straße „Am Hünenköpfchen“ rasch erneuert werden. Wie berichtet, soll diese Teilstrecke ganz neue Routen im Stadtgebiet ermöglichen. Das starke Gefälle kann auch für Gelegenheitsradler dank der E-Bikes überwunden werden.

2. In Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg soll die Errichtung des Biebertal-Radweges nach Holzen durch die Bremke vorangetrieben werden.

3. Die Wegweiser für Radfahrer sollen vereinheitlicht und ins bestehende Netz eingepasst werden. Dabei seien die Radwege Menden-Oesbern, Lendringsen-Oesbern und Oesbern-Barge besonders zu beachten.

4. Die Benutzungspflicht für Radwege soll auf einigen Abschnitten verschwinden. Das Zusatzschild „Radfahrer frei“ macht Fußgängerwege daraus. Das gelte für die Walramstraße zwischen Brückstraße und Oberer Promenade, die Gisbert-Kranz-Straße und den Oesberner Weg von Wolfskuhle bis Bergheck, jeweils in beide Richtungen.