Menden. Ein Radweg entlang der Hönne - diese idyllische Vorstellung soll eigentlich Realität werden. Doch bis es soweit ist, wird es noch dauern.

Die Planungen für einen Hönnetal-Radweg zwischen der Pfarrkirche in Oberrödinghausen und der Volkringhauser Schützenhalle werden sich weiter hinziehen. Nachdem die Mendener CDU bereits Anfang 2018 einen entsprechenden Antrag stellte, sollen Planungen zu den Bauwerken entlang des Trassenverlaufs „nicht vor Herbst 2020“ vorliegen. Dabei ist eine solche Strecke entlang der Hönne laut ADFC seit Jahren von vielen Mendenern gewollt.

„Ein Hönnetal-Radweg muss kommen“, sagt Günther Reichle, Sprecher des ADFC-Menden. Doch bis sich der Wunsch des ADFC und vieler anderer Radler in der Hönnestadt erfüllt, wird es noch einige Zeit dauern, wie aus einem Sachstandsbereit für den Bauausschuss hervorgeht. Bereits im Februar 2018 stellte die CDU einen Antrag zur Planung eines Hönnetal-Radwegs. Doch aufgrund „fehlender personeller Ressourcen beim Landesbetrieb Straßenbau“ – dem Baulastträger – hätten diese Planungen für einen längeren Zeitraum geruht.

Erst als sich der heimische Landtagsabgeordnete Marco Voge (CDU) einschaltete, übernahm das NRW-Verkehrsministerium und empfahl ein Gutachten zur Realisierung des Projektes. Ziel der sogenannten FFH-Verträglichkeitsstudie ist es „die von den Umweltverbänden geforderte Variantenuntersuchung“ von alternativen Trassenverläufen entlang der Hönne zu untersuchen.

Zur ohnehin schon komplizierten Ausgangslage gesellt sich die Tatsache, dass neben Straßen NRW und Menden auch Hemer und Balve in das Vorhaben eingebunden sind. Die Ergebnisse der Verträglichkeitsstudie liegen inzwischen vor. Die Strecke könne demnach in großen Teilen parallel zur Hönnetalstraße verlaufen. Zwischen Oberrödinghausen und Volkringhausen sieht der Plan vier Straßenquerungen vor: kurz vor dem Abzweig in Richtung Asbeck, an der L682 in Richtung Hemer sowie zweimal in Binolen. Vor allem das Nadelöhr an der L682 mit Hönnetalstraße, Bahnlinie und Hönne selbst sei aus Sicht des ADFC besonders schwierig. „Wenn ein Radweg die Straße quert, ist das immer gefährlich“, sagt Günther Reichle. Hinzu könnten zwei Brückenkonstruktionen über die Hönne kommen. Der Verlauf soll laut Stadtverwaltung „die naturrelevanten Eingriffe“ minimieren. Im nächsten Schritt soll ein Ingenieurbüro mit der Planung der Querungen und Brücken beauftragt werden. Die Ergebnisse sollen jedoch „nicht vor Herbst 2020“ vorliegen, wie es heißt.

Anbindung der Innenstadt

Für dem ADFC müsse ein Hönnetal-Radweg jedoch weiter gedacht werden als von Oberrödinghausen nach Volkringhausen. Eine Anbindung der Innenstadt in Richtung Lendringsen und dann an die nun geplante Trasse wäre ebenso wünschenswert. Gerade aus touristischer Sicht sei das wünschenswert. So werde auf einer attraktiven Route entlang der Hönne etwa das Museum Gut Rödinghausen außen vor gelassen.