Menden. Immer wieder kommt es rund um Baustellen zu Vandalismus. Dabei kommt es vor allem auf die Lage an.

Immer wieder haben Stadt und Bauunternehmen mit Vandalismus zu kämpfen. Entlang des Grünen Wegs tauchten zuletzt immer wieder Absperrbaken mitten in der Hönne auf. Dabei hat vor allem die Lage der Baustelle einen entscheidenden Einfluss, inwieweit die Bauunternehmen von Beschädigungen betroffen sind.

Polizei: Muster nachvollziehen

Noch nicht einmal 24 Stunden haben die frisch aufgestellten Bänke entlang des Grünen Weges gehalten: Bereits kurz nachdem die Arbeiter an Roths Büdeken abzogen, ritzten Unbekannte – vermutlich mit einem Brotmesser – tiefe Rillen in die Sitzauflage, schnitten große Stücke sogar heraus. Das Vandalismus-Problem ist nicht neu.

Es beschäftigt die Stadtverwaltung bereits seit Jahren. Seinerzeit bereiteten Graffiti-Tags den Verantwortlichen Kopfzerbrechen: Immer wieder tauchten dieselben Schriftzeichen an Gebäuden auf. „Wir hatten damals keine Handhabe“, macht Stadtsprecher Johannes Ehrlich deutlich. In Absprache mit der Polizei sei man jedoch zu dem Schluss gelangt, konsequent jede Art von Vandalismus anzuzeigen. „Wir haben uns natürlich auch gefragt, ob wir damit nicht unsere Ressourcen oder die der Polizei verschwenden“, erklärt Ehrlich. Doch genau das bilde inzwischen die Grundlage der Ermittlungsarbeit. Denn so ließen sich Muster erkennen und gegebenenfalls auch Täter ermitteln.

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Zuletzt hatten aufmerksame Beobachter immer wieder Absperrbaken in der Hönne gesichtet. Immer wieder schmissen Unbekannte diese in den Fluss. „Ein Anstieg durch Corona ist aber nicht wahrzunehmen“, sagt Johannes Ehrlich. Dies decke sich auch mit den Erkenntnissen des Mendener Baubetriebs (MBB). Gleichwohl komme es entscheidend auf die Lage einer Baustelle an. Während sich Arbeiten etwa in der Rittershausstraße als unkompliziert erwiesen, sei es beim Bau eines Radweges am Paschesiepen im vergangenen Jahr zu massiven Beschädigungen gekommen. „Dort hat sich die Baufirma massiv beschwert“, führt Ehrlich aus. Die Kosten dort beliefen sich demnach auf einen vierstelligen Betrag. Gleichwohl bleiben die Firmen nicht auf den Kosten sitzen. In der Regel sind sie gegen jedwede Beschädigungen versichert; ärgerlich bleibt es dennoch.

Ordnungsamt verstärkt im Einsatz

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Ganz generell könne man jedoch sagen, dass es vor allem rund um größere Veranstaltungen immer wieder zu Vandalismus komme. So sei es in der Vergangenheit sogar möglich gewesen, einen Teil des Nachhauseweges eines Unbekannten anhand umgetretener Straßenschilder nachzuvollziehen. „Dieses Problem haben wir derzeit natürlich nicht.“ Die Anzeigen erfolgen gesammelt über das Ordnungsamt. Die Mitarbeiter von Fachbereichsleiterin Bettina Renfordt waren während der Corona-Pandemie verstärkt an bekannten Brennpunkten – etwa rund um das Hönnegymnasium – im Einsatz.

Wie stark vor allem städtische Immobilien – hier ist der Immobilienservice Menden (ISM) zuständig – betroffen sind, ließ sich bis Redaktionsschluss nicht klären.

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