Fröndenberg. Im Fröndenberger Kettenschmiedemuseum sind wieder Führungen möglich. Allerdings nur einmal die Woche, mit Maske und maximal sechs Besuchern.
Auf dem ehemaligen Gelände der Papierfabrik im Fröndenberger Himmelmannpark befindet sich das Kettenschmiedemuseum. Seit dem bundesweiten Corona-Lockdown Mitte März musste auch das ehrenamtliche betriebene Museum seine Pforten schließen. Seit vergangenem Sonntag ist aber nun endlich Schluss damit: Besucher dürfen wieder eine Führung durch das Kettenschmiedemuseum genießen. Allerdings unter strengen Vorschriften, wie der Vorsitzende des Fördervereins vom Kulturzentrum Fröndenberg, Jochen Hänel, erklärt. „In Abstimmung mit der Stadtverwaltung und dem Ordnungsamt haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem wir Besuchern wieder Führungen anbieten können.“
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Trichter für Spenden
Die erste Änderung: der Eingang. Das neue Konzept gewährt nur noch den Eingang durch die Kulturschmiede. Der Wartebereich sei über den regulären Museumseingang schlichtweg zu klein. Der vorgeschriebene Mindestabstand könne dann nicht eingehalten werden. Im Eingangsbereich steht links direkt eine Händedesinfektionsstation, denn wie in vielen anderen Einrichtungen auch, müssen sich die Menschen auch hier beim Betreten desinfizieren. Rechts daneben steht ein großer roter Trichter. „Dort können Spenden eingeworfen werden“, sagt Jochen Hänel.
Der Aufwand sei enorm groß, die Kosten hoch. Daher ist das Kulturzentrum für jede Spende dankbar. Und auch an die vergesslichen Besucher wurde gedacht: „Wer keine Maske mitgenommen hat, kann hier eine erwerben.“ Im Wartebereich sind zwölf Stühle aufgestellt, mehr Personen dürfen nicht hinein. Während der Wartezeit werden Informationsfilme abgespielt, so soll die Wartezeit verkürzt werden.
Maximal sechs Besucher
Die Führung ist immer nur mit höchstens sechs Besuchern möglich. Ein Mitarbeiter ruft immer wieder die nächsten sechs auf, sie stellen sich dann jeweils an einen der aufgestellten Poller. Diese wurden extra durchnummeriert, damit der Abstand eingehalten wird. Nach Einlass ins Museum erhalte jeder Besucher eine Markierung, sozusagen seinen eigenen Platz, den er während der Führung nicht verlassen darf.
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Das erste Erlebnis ist der Schmied, der eine Bojenkette herstellt. Bei seiner Arbeit kann man ihm gespannt zuschauen. Natürlich nur mit einem Mund-Nasen-Schutz. Die nächste spannende Station für die Besucher sei die Handschweißmaschine. „Weil man seine Markierung nicht verlassen darf, haben wir Kameras an die Maschinen angebracht.“ Das Bild werde dann auf einen Monitor übertragen. So kann auch diese Arbeit genaustens beobachtet werden.
Ähnlich läuft es dann auch bei der dritten Maschine, die allerdings vollautomatisch läuft und eine Kette unverschweißt zusammensetzt.
Positiv überrascht
Insgesamt dauert die Führung rund 15 bis 20 Minuten. „Um einen Stau und lange Wartezeiten zu vermeiden, haben wir für jeden Tütchen fertig gemacht“, sagt der Vorsitzende. Darin befinden sich Gummibärchen, Broschüren und Infomaterial. Schnellstmöglich verlassen die sechs Besucher dann das Museum und einer der Mitarbeiter ruft die nächsten auf.
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Jochen Hänel war vom ersten Tag, am vergangenen Sonntag, positiv überrascht: „Alle waren sehr entspannt und haben das Konzept super angenommen.“ Öffnen darf das Museum aufgrund von Corona bisher nämlich nur sonntags von 11 bis 17 Uhr.
>>>INFO:
Der Eintritt in das Kettenschmiedemuseum ist weiterhin kostenlos.
Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und sind daher auf die Spenden angewiesen.
Die Stadt Fröndenberg hilft mit einem Rettungsschirm, damit das Kulturzentrum dieses Jahr finanziell überstehen kann.