Platte Heide. Aus einem fast 50 Jahre alten VW Käfer hat die Mendenerin Tanja Ebel einen schmucken Blumenkübel in ihrem Vorgarten gemacht. Das steckt dahinter.
Dass es sich um ein und dasselbe Auto handelt, auf diese Idee kann man kaum kommen. Aus einer alten Rostlaube hat die Mendenerin Tanja Ebel einen wunderschönen Hingucker gezaubert. Zu bewundern ist der knapp 50 Jahre alte VW Käfer in einem Vorgarten an der Hermann-Löns-Straße auf der Platte Heide.
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„Mein Freund hat den VW Käfer entdeckt“, blickt Tanja Ebel zurück. „Der Wagen sah einfach schrecklich aus damals. Komplett verrostet.“ Über eine Internetseite war der Freund der gelernten Erzieherin auf das Auto gestoßen, das sich in Süddeutschland befand. Mit einem Anhänger holten die beiden den Käfer ab.
Was folgte, war eine zwei Jahre dauernde Restaurierungsaktion. „Wir sind beide Auto-Fans“, erklärt Tanja Ebel. Der Freund der 44-Jährigen fährt auch einen VW Käfer, sie selbst schwärmt für amerikanische Autos.
Verbeulte Karosserie
Beim Schrottplatz-Käfer – ein VW 1302 Käfer – galt es, die verbeulte Karosserie wieder in Form zu bringen, neuer Lack wurde aufgetragen, Weißwandreifen wurden aufgezogen, Dichtungen, Kleinteile und die Fenster ausgetauscht. Zudem hat der Käfer jetzt Solar-Leuchten, so dass er abends in der Dunkelheit leuchtet. Auch ein „Nummernschild“ hat der Käfer bekommen – mit dem Namen seiner Besitzerin „Tanja“. Im Laufe der Wochen und Monate wurde so aus dem hässlichen Schrotthaufen ein wunderschöner Oldtimer.
Oberes Drittel bepflanzt
Als Abschluss folgte die Verwandlung des roten Hinguckers in einen überdimensionalen Blumenkübel. Dazu wurde das obere Drittel des Autos mit drei getrennten Gefäßen – unter anderem mit Geranien – bepflanzt. Der untere Teil wurde mit Plastik-Bohlen bedeckt.
Nun steht der rote Käfer im Vorgarten an der Hermann-Löns-Straße. Dort dient er nicht nur als Blumenbehälter, sondern auch als witzige Werbefigur für die Ferienwohnung, die Tanja Ebel dort vermietet. Auf einem Schild im Vorgarten wird auf das „zweite Leben“ des fast ein halbes Jahrhundert alten Fahrzeugs hingewiesen.
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Ist es nicht fast zu schade, dass der Wagen nur im Vorgarten steht und nicht auf der Straße fahren kann? „Das wäre noch aufwändiger gewesen – und sehr umständlich“, berichtet Tanja Ebel. Zudem gebe es zu dem Fahrzeug keinerlei Papiere (mehr), mit denen es zugelassen werden könnte.