Menden. Ehrenamtler haben die Spielzeit 2019/20 bereits abgesagt. Und auch für den Rest des Jahres sieht es nicht besser aus.
Die Corona-Krise macht zahlreichen Vereinen zu schaffen. Viele von ihnen stellen derzeit Anträge und bitten die Stadt um Unterstützung. So auch das Mendener Amateurtheater (MAT). Die Pandemie ist für die Ehrenamtler nicht nur eine finanzielle Herausforderung, sondern trifft vor allem auch die Jugendarbeit.
Im Kulturausschuss, der am Mittwoch, 27. Mai, um 17 Uhr im Ratssaal tagt, wird über den Antrag des MAT zur finanziellen Unterstützung beraten. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Spielzeit 2019/20 beendet ist", schreibt Kassierer und Gründungsmitglied Heinz-Josef Hedt. Vor allem der Wegfall der Eintrittsgelder, aus denen sich das MAT finanziert, "ist ein herber Verlust" - weil gleichzeitig Fixkosten wie die Miete weiterlaufen. "Noch können wir uns halten", erklärt Hedt auf WP-Anfrage. Einen Mietzuschuss seitens der Stadt gebe es zwar schon, doch nun wolle man die Prüfung einer Erhöhung anstreben.
Betrieb liegt noch Monate brach
Dabei "könnten wir Ende Mai wieder loslegen", sagt Hedt. Allerdings unter den entsprechenden hygienischen Voraussetzungen und Abstandsregelungen. Doch auch das würde den Verein nicht retten. "Das rechnet sich nicht", erklärt Hedt. Unterm Strich könnte das MAT von 78 Plätzen nur rund die Hälfte belegen - zusammen mit Tantiemen für die Stücke und Musik würde das ein Minusgeschäft bedeuten. Hedt geht davon aus, dass es noch rund zwei bis drei Monate dauern könnte, ehe wieder Theaterstücke an der Fröndenberger Straße stattfinden können. Doch auch hier droht Ungemach: Denn Abstandsregeln gelten auch für Schauspieler. Stücke mit zu vielen Protagonisten fallen damit raus.
Viel mehr Sorgen als das Überleben des Vereins bereitet Hedt allerdings die Situation des Nachwuchses. Rund 60 Kinder und Jugendliche engagieren sich derzeit im Theater. Einige machen gerade ihr Abitur oder studieren und pendeln am Wochenende in die Hönnestadt. "Sie sind so begeistert, es wäre schade, wenn das kaputt ginge", so der Kassierer.
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