Menden. Keine Pfingstkirmes, aber deren kulinarisches Flair: Auf dem Grohe-Platz Zuckerwatte, Backfisch, Bier und Cocktails. Strenge Hygiene-Regeln.

Nein, es ist keine Pfingstkirmes. Doch über die Pfingsttage soll es auf dem Grohe-Platz in Menden zumindest einen „Drive-in-Kirmesmarkt“ geben – ab Mittwoch, 27. Mai. Das kündigte am Dienstag der Schausteller und Organisator Frank Foulon an. Zehn Geschäfte, die kirmestypisch Süßes und Deftiges im Angebot haben, sollen laut Foulon dabei sein – mit Genehmigung der Stadtverwaltung und unter Beachtung aller coronabedingten Hygieneregeln. Somit zähle der Mendener Kirmesmarkt zu den größten weit und breit.

Nicht staubig: Grohe-Platz für den Mendener Kirmesmarkt ideal

Damit Besucherinnen und Besucher ähnlich wie an einem Schnellrestaurant vom Auto aus an Zuckerwatte, Hot Dogs, gebrannte Mandeln oder Backfisch, aber auch Bier und Cocktails kommen, sollen Ordner und Einweiser die Fahrzeuge auf dem Gelände durch eine zweispurige Einbahnstraße lotsen. „Das Areal ist geeignet für den Markt, weil auf dem Grohe-Platz wenig Staub oder gar Asche aufgewirbelt wird“, sagt Foulon, selbst langjähriger Pfingstkirmes-Beschicker, der sich in Menden auskennt. „Gerade für unsere Zunft ist der Markt wichtig, weil wir wirtschaftlich ziemlich gebeutelt sind und wir noch gar nicht wissen, wie es für Kirmes-Schausteller generell weitergeht.“

Pfingsttermin war zunächst nicht geplant – dann kam das Autokino

Ursprünglich sah der während des Lockdowns entstandene Plan für Menden einen Beginn an Christi Himmelfahrt vor, berichtet Frank Foulon weiter. Doch weil das erfolgreiche Autokino von Wilfried Kickermann seine Vorstellungen verlängerte (die WP berichtete), sei der Mendener Kirmesmarkt jetzt doch tatsächlich auf die traditionellen Kirmes-Pfingsttage gerutscht.

Auch hier: Strikte Regelungen zu Abstand und Hygiene

Allerdings stelle sich niemand ein Volksfest wie noch 2019 vor, mahnt Frank Foulon. Zwar seien neben Autos auch Fußgänger und Radfahrer zugelassen, doch dürfe auch von denen niemand aus der Reihe tanzen. „Ein Durcheinander darf es auf dem Platz nicht geben.“ Für alle Besucher gebe es Desinfektionsstellen zur Handreinigung. Bezahlt werde kontaktlos. Auch die Übergabe der Ware in die Autos sei strikt geregelt.

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Einen Verzehr auf dem Grohe-Platz darf es ebenfalls nicht geben. Allerdings sollen einige Parkplätze fürs Essen und Trinken im Auto eingerichtet werden – „sonst müssten die Leute mit ihrem Backfisch oder Cocktail erst nach Hause fahren.“ Und: Das Markt-Personal soll keine Masken tragen, sondern die durchsichtigen Visiere, „damit man uns auch mal lächeln sieht“.

Großes Dankeschön: Stadt und Stadtwerke helfen den Schaustellern

Zuletzt, nach den Lockerungen, habe es Kirmesmärkte sogar schon wieder mit Riesenrad gegeben, etwa in Magdeburg und Bremerhaven. Doch das sei in Menden nicht vorgesehen, da man die Genehmigung der Stadt keinesfalls riskieren wolle. „Beim Ordnungsamt, das uns unbürokratisch entgegengekommen ist, können wir uns nur bedanken.“ Auch wollten die Stadtwerke Menden den Strom sponsern. „Das waren für uns schon besondere Momente“, zeigt sich Foulon angetan. „Das hätten wir so nicht erwartet.“