Menden. Das Freibad Leitmecke in Menden wird voraussichtlich ab Pfingsten öffnen, eingeschränkt auf den reinen Schwimmbetrieb für Vereinsmitglieder.

Wie wird das Bürgerbad Leitmecke in diesem Jahr in die Saison starten können? „Noch gibt es viele Probleme und ungeklärte Fragen“, beschreibt Christian Scholz, Vorsitzender des Betreibervereins, die aktuelle Situation. Fest steht: In Corona-Zeiten wird kaum etwas so sein, wie es Badegäste aus den Vorjahren kennen. Voraussichtlich wird das Bad ab dem Pfingstwochenende zunächst nur teilweise öffnen, und zwar eingeschränkt auf reinen Schwimmbetrieb für Vereinsmitglieder (Saisonkarteninhaber). Die Liegewiesen werden gesperrt, Sanitärräume und Duschen sind nur eingeschränkt nutzbar. Auch der Kiosk wird nicht öffnen – auch später im Jahr nicht.

Leitmecke hat Pandemieplan ausgearbeitet

Christian Scholz hat in den vergangenen Tagen einen Pandemieplan ausgearbeitet. Die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter soll dabei oberste Priorität haben. Zunächst soll das Bad deshalb nur eingeschränkt geöffnet werden, „Wir wollen aus den Erfahrungen lernen und dann gegebenenfalls weitere Öffnungen zulassen“, erklärt der Vorsitzende. Der Verein will sich bei seinen Maßnahmen bestmöglich absichern, aber genau das ist für die Verantwortlichen derzeit noch schwierig oder sogar unmöglich. Es gebe strikte Auflagen, aber zu vielen fehlen dem Verein klare Antworten. „Von den Verbänden gibt es dazu unterschiedliche Aussagen“, beschreibt Scholz die Situation.

Auch das Gesundheitsministerium habe seine Vorgaben noch nicht konkretisiert. So sollen die Duschen gesperrt werden. „Aber was sollen wir machen, sollen die Badegäste ungeduscht ins Wasser?“, fragt Scholz. Bislang fehle eine Ausführung dazu, was unter „strengen Auflagen von Abstand und Hygiene“ sowie „die Nutzung von Umkleide- und Sanitäranlagen ist unter Auflagen zu gestatten“, zu verstehen sei. Offen bleibt bislang auch die Frage der Haftung und Zuständigkeit. Eine Antwort auf eine Anfrage des Bürgerbadvereins vom 7. Mai fehlt bislang noch.

Frage nach der Zahl der Gäste in der Leitmecke

Eine wichtige Frage sei auch, wie viele Gäste zeitgleich das Bad besuchen dürften. Andere Freibäder hätten dazu eine vergleichsweise einfache Rechnung aufgestellt: Pro Besucher 15 Quadratmeter Platz, so wie es die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen definiert. „Das kann ich aus epidemiologischer Sicht aber überhaupt nicht nachvollziehen“, sieht Christian Scholz, der selbst in einem Krankenhaus arbeitet, dieses Vorgehen kritisch. Im Leitmecke-Pandemieplan wird für die Basis-Stufe von maximal 100 Personen auf dem gesamten Gelände ausgegangen, eingeschlossen sind in diese Zahl auch die Mitarbeiter.

Es können gesonderte Regelungen bezüglich der Besucher getroffen werden, zum Beispiel Einlass nur für Vereinsmitglieder, Frühschwimmen nur für Berufstätige, Seniorenschwimmen zu besonderen Zeiten. Geregelt werden muss auch die Situation am Ein- und Ausgang. Besucher müssen sich beim Einlass registrieren.

Personelle Situation in der Leitmecke macht Sorge

Christian Scholz blickt auch mit Sorge auf die personelle Situation. Dass der Kiosk nicht öffnen werde, hänge vor allem damit zusammen, dass die meisten Ehrenamtlichen älter seien und somit zur Risikogruppe gehören. Für die Bad-Aufsichten konnte bislang in diesem Jahr noch kein Erste-Hilfe-Kurs angeboten werden. „Und wir brauchen Aufsichtspersonen, die dafür sorgen, dass die Abstands – und Hygieneregeln eingehalten werden“, schickt Christian Scholz einen Appell an Freiwillige, die helfen wollen. Wer sich dazu bereit erklären möchte, meldet sich bitte per E-Mail leitmecke@gmx.de.

Hintergrund:

Das Leitmecke-Team hat sich bei seinem Corona-Pandemieplan an den Mitteilungen des Ministeriums, am Pandemieplan der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und dem Leitfaden des Deutschen Schwimmverbandes zum Wiedereinstieg in das vereinsbasierte Sporttreiben orientiert.

Die Genehmigung durch das Mendener Ordnungsamt für den Pandemieplan steht noch aus.

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