Menden. Der Bürgerbadverein Leitmecke visiert den 30. Mai als Eröffnungstag an. Doch ob es wirklich dazu kommt? Es gibt noch viele offene Fragen.

Sorgenfalten statt Freudentränen: Wer geglaubt hat, dass bei den Ehrenamtlichen des Bürgerbades Leitmecke großer Jubel über die Erlaubnis des Landes NRW zur Öffnung von Freibädern Ende Mai ausbrechen würde, sieht sich getäuscht. Denn noch gibt es zu viele offene Fragen, um sicher sagen zu können, dass die Leitmecke am 30. Mai auch wirklich die Mendener Freibadsaison eröffnet.

Öffnung grundsätzlich ab 20. Mai erlaubt, doch das war nicht zu schaffen

Grundsätzlich ist eine Öffnung sogar schon ab 20. Mai erlaubt. Dieser Termin war für die Leitmecke angesichts der bisherigen Unsicherheiten aber nicht zu halten. Und es ist keineswegs ausgemacht, dass der Badespaß nun zehn Tage später auch wirklich beginnen kann.

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Die größten Kopfschmerzen bereiten Verantwortlichen wie dem Badvereins-Geschäftsführer Ulrich Stolte die Widersprüche in den bisher bekannten Regelungen. Dazu zählt etwa, dass einerseits Duschen geschlossen bleiben sollen, zugleich aber das Abseifen vor jedem Badegang Pflicht ist. Auch seien Vorschriften vorstellbar, wonach sich im Becken nur eine bestimmte Anzahl an Wasserratten aufhalten darf: „Was machen wir dann im Hochsommer, wenn zum Beispiel nur höchstens 30 Leute zugleich ins Becken dürften, mit all den anderen?“, fragt sich Ulrich Stolte.

Grünes Licht gibt es erst, wenn die Bedingungen zu erfüllen sind

Und nicht nur er. Denn um genau diese Fragen drehte sich die jüngste Vorstandssitzung des Bürgerbadvereins, berichtet Stolte. Das vorläufige Fazit: „Wir freuen uns grundsätzlich auf die Saison, und die Leitmecke soll für eine Öffnung am 30. Mai auch vorbereitet sein.“ Bevor darüber aber endgültig entschieden wird, sei abzuwarten, unter welchen Voraussetzungen der Badebetrieb im Detail stattfinden darf. „Dann werden wir sehen, ob und wie wir das organisatorisch und personell stemmen können.“

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Wie immer könne der Verein auf viele engagierte Freiwillige zählen. Doch auch deren Grenzen könnten sehr bald erreicht sein, wenn zusätzlich zu einer coronabedingt verstärkten Bäderaufsicht und den üblichen Diensten, etwa an der Kasse, zum Beispiel noch die Einhaltung von Abstandsregeln auf Liegewiesen kontrolliert werden müsste.

Stadt regelt momentan noch die Öffnung von Sportanlagen und Hallen

Um diese Fragen zu klären, habe sich der Verein auch schon an die Stadtverwaltung gewandt, sagte Stolte. Die aber habe darauf verwiesen, dass sie mit den schon früher zu öffnenden Sporthallen und -anlagen gerade alle Hände voll zu tun hat. „Dafür“, sagt der Vereinsgeschäftsführer, „haben wir volles Verständnis.“