Menden. Im Bürgerbad Leitmecke in Menden entstehen ein neues Becken, neue Umkleiden und neue Toiletten. Ein Blick hinter die Kulissen beim Eisbaden.
In der Leitmecke gab es gleich doppelt Anlass zu feiern. Die Wagemutigen trauten sich den ersten Sprung des Jahres in die Fluten. Und der Erweiterungsbau der „Kleinen Leitmecke“ ist mit dem Richtfest einen weiteren Schritt hin zur rechtzeitigen Vollendung für die Freibadsaison gegangen.
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Zur Zeit liegen die Arbeiten oberhalb der bestehenden Anlage im Waldfreibad weiter im Zeitplan, teilte Stadtsprecher Johannes Ehrlich mit. „Wir gehen davon aus, dass alles rechtzeitig zum Sommer fertig wird.“ Am Samstagmittag konnten zahlreiche Besucher neugierige Blicke werfen auf den Rohbau des neuen Beckens sowie des Gebäudes, welches einen separaten und barrierefreien Eingang bieten wird. Ebenso Sanitär- und Umkleideräume. Im Rahmen des Richtfestes gab es die obligatorischen guten Wünsche für den Neubau, mit Segen und dem kaputt geschlagenen Glas.
Projekt mit einer Million gefördert
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Der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt erinnerte noch einmal an die große Fördersumme (über eine Million Euro), die dem Projekt zuteil wird und ohne die es wohl kaum möglich gewesen wäre. Zuletzt war ja noch einmal eine Kostensteigerung bekannt geworden (wir berichteten). Beim Richtfest stand aber auf Seiten aller Beteiligten, Stadt wie auch Leitmecke-Team die Freude über die „Kleine Leitmecke“ und die neuen Möglichkeiten mit ihr im Badebetrieb im Vordergrund.
Nun hofft man, dass ab Mai auch Petrus seinen Teil für eine erfolgreiche Saison beisteuert. Für das traditionelle Leitmecke-Eisbaden, das am Samstag parallel zum Richtfest stattfand, schenkte er den Wagemutigen, die sich den Sprung in die Fluten zutrauten, eher eine milde Witterung. Außentemperaturen weit über dem Gefrierpunkt und das Wasser im Becken bei etwas über sechs Grad: „Viel zu warm“, scherzte da schon manch einer. Für Warmduscher war das Eisbaden aber auch bei diesen Bedingungen natürlich immer noch nicht geeignet. 28 Teilnehmer trauten sich schließlich hinein, verteilt auf drei Gruppen, die Moderator Christian Scholz zunächst alle vorstellte und nach ihrem Befinden vor und nach dem Gang durch das große Becken befragte.
Viele altgediente Eisbader waren darunter, manche nahmen auch einen längeren Anfahrtsweg auf sich. Die jüngste Teilnehmerin war die sechsjährige Fiona. „War dir denn kalt?“, wollte Scholz wissen als er ihr wie auch allen anderen nach der warmen Dusche die Urkunde überreichte. „Nein“, stellte die junge Dame knapp fest. Was vielleicht an ihrem flauschig-wärmenden Pinguin-Bademantel lag. So richtig eingetaucht war sie auch nicht in das kühle Nass, sondern hatte sich in einem kleinen Boot durch das Becken ziehen lassen. „Ich bin aber auch ein bisschen nassgespritzt worden“, sagte Fiona hinterher. Im Sommer komme sie gerne und regelmäßig in die Leitmecke.
Sonne pur und ein bisschen Abkühlung im Freibad Leitmecke
Aufregung vor dem Saisonstart
Den ultimativen Sprung ins kalte Wasser wagt Fiona dann ja vielleicht beim Eisbaden 2021. Aber erst einmal fiebert sie wie viele andere einem hoffentlich schönen Sommer 2020 entgegen. Christian Scholz verabschiedete die Besucher mit großer Zuversicht: „Wir sehen uns im Sommer in der großen Leitmecke.“
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