Bösperde. Seit über 30 Jahren bastelt der Bösperder Heinz-Josef Scheffer an seinem Hof. Mit der Hofbäckerei vom Christian Hömberg erweitert er das Angebot.
Mit der Hofbäckerei „Brotkultur“ von Christian Hömberg erweitert Heinz-Josef Scheffer seinen Hof in Menden-Bösperde. Damit kommt er seinem Traum vom autarken Hof ein Stück näher.
Umbau im Fachwerkhaus
Es gehe ihm vor allem darum, ein breiteres Angebot zu haben. Denn das merke er in Zeiten von Corona nun besonders, sagt Heinz-Josef Scheffer. Auf der Suche nach frischen und nachhaltigen Produkten sei die Nachfrage im Hofladen zuletzt stark angestiegen. „Durch Corona rückt das Bewusstsein dafür wieder in den Vordergrund“, sagt der Landwirt. Es passe gut, dass mit der Hofbäckerei „Brotkultur“ von Christian Hömberg nun ein weiterer Baustein hinzukommt.
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Hömberg steht in dem Fachwerkhaus, das ab August die Hofbäckerei beheimaten soll. Noch ist viel zu tun: eine Trennwand auf der einen Seite, eine viereinhalb Meter lange Verkaufstheke in der Mitte des Raumes, der Ofen an der Wand zwischen den beiden Fenstern. Wie es später einmal aussehen soll, hat der Bäcker und Konditor bereits vor Augen. Der Umbau soll sich den Juni über hinziehen. „Dann habe ich noch genug Zeit, um meine Geräte kennenzulernen. Außerdem atmet der Raum durch das Fachwerk anders“, sagt Christian Hömberg.
Autarkes System
Auf die ersten Brote, die ab Juli nach und nach probegebacken werden, freut sich auch Heinz-Josef Scheffer. Dabei kommt die Kooperation der beiden nicht von ungefähr. Hömberg absolvierte seine Ausbildung in der Backstube, in der auch Scheffers Mutter arbeitete – der früheren Bäckerei von Heinz Österberg. „Das ist vielleicht das erste Mal, dass ich wirklich über Synergieeffekte spreche“, sagt Scheffer und lacht. Denn an eben jenem Ort, wo die „Brotkultur“ entsteht, wurde bereits früher gebacken.
„Ich bin jetzt näher am Ziel, das ich vor 30 Jahren hatte“, sagt Heinz-Josef Scheffer. Der Hof solle zu einem nahezu „geschlossenem System“ werden, eine autarke und nachhaltige Versorgung mit allem, was man zum Leben braucht. „Wir wollen uns auf das Wesentliche besinnen.“ In Zeiten, da etwa Allergien aufgrund von Zusätzen in Lebensmitteln zunähmen, passe die neue Hofbäckerei daher perfekt zu diesem System. Christian Hömberg plant keine große Produktvielfalt. Er wolle sich mehr Zeit für die Qualität nehmen. „Es wird keine Fertigprodukte geben. Ich möchte gutes Brot produzieren“, sagt Hömberg. Der Vertrieb soll zunächst in der Bäckerei erfolgen. Nach Ladenschluss sei aber auch ein Verkauf über den Hofladen vorstellbar, so Hömberg.
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Im Hofladen Scheffer gibt es seit dieser Woche eine weitere Neuerung. Der Bösperder kooperiert nun mit dem Hemeraner Unternehmen „Eiswerk“. Doch es gibt auch nachhaltige Trends, die der Hof nicht mitgeht. Etwa eine komplette Bio-Zertifizierung. „Das ist zu bürokratisch“, sagt Heinz-Josef Scheffer. Dafür müsse das gesamte Sortiment umgestellt werden.
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