Menden. 2414 Mendener arbeiten dank Corona in Kurzarbeit. Das hat die Arbeitsagentur ermittelt. Die Rekordzahlen federn aber die Arbeitslosigkeit ab.

Die Corona-Krise führt zu einem extremen Anstieg von Kurzarbeit in Menden. 89 Unternehmen oder Unternehmensteile meldeten bis zum Stichtag Ende März Kurzarbeit an. Davon betroffen sind 2414 Mendener Arbeitnehmer. Im Februar gab es nur drei Kurzarbeit-Anzeigen mit insgesamt 89 Betroffenen Angestellten. Die Kurzarbeit hat aber auch einen positiven Effekt: Die Arbeitslosigkeit ist zwar erkennbar gestiegen, aber noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Schwerpunkt der Kurzarbeitsanzeigen auch im Gesundheits-Bereich

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Von Kurzarbeit sind am meisten der Handel, aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen betroffen. Warum ausgerechnet im Bereich Gesundheit der Arbeitsbedarf gesunken ist, will die Arbeitsagentur erst Ende Mai sagen, weil erst dann belastbare Daten über die Branchen vorliegen sollen, erklärt Arbeitsagentur-Chefin Sandra Pawlas in einer Mitteilung. Ende März hatte die Agentur zunächst noch höhere Zahlen hochgerechnet. Dabei habe es aber Fehler gegeben, weil Betriebe wegen doppelt eingegangener Kurzarbeitsanzeigen (per Mail, Fax und über die Website) doppelt gezählt wurden. Zahlen zur Kurzarbeit im April liegen noch nicht vor. Die Arbeitsagentur weist auch darauf hin, dass die Zahlen zur Kurzarbeit weiter Ungenauigkeiten aufweisen können, weil die genaue regionale Verortung des Arbeitsplatzes nicht immer klar ist. Unternehmer Ulrich Bettermann fordert Ende der Corona-Maßnahmen nach Ostern.

Arbeitslosenquote: 5,9 Prozent der erwerbsfähigen Mendener arbeitslos gemeldet

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Die Zahl der Arbeitslosen ist in Menden im April 2020 gestiegen. 1742 Personen waren ohne Job. Damit liegt die Quote jetzt bei 5,9 Prozent. Im März lag sie noch bei 5,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,8 Prozent. Damit ist Menden weniger stark betroffen als der restliche Märkische Kreis. Dort stieg im selben Zeitraum die Quote von 5,8 auf 7,4 Prozent an.

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